Während TIWAG und Landesregierung über das nächste Rekordergebnis des Landesenergieunternehmens jubeln, müssen sich die Tiroler Stromkunden grün und blau ärgern. Denn auf ihrem Rücken und aufgrund exorbitant gestiegener Strompreise hat die TIWAG diese Rekordgewinne gemacht. Das belegen die Bilanzen der TIWAG aus den letzten Jahren deutlich. Im Jahr 2020 hat die TIWAG AG noch 89 Millionen Euro nach Steuern erwirtschaftet, im Jahr 2022 waren es 181 Millionen Euro und im vergangenen Jahr 2023 überhaupt 190 Millionen Euro. Diese rund 100 Millionen Euro Mehrgewinn der TIWAG sind vor allem den exorbitant gestiegenen Strompreisen zuzuschreiben und weniger irgendwelchen herausragenden Managementleistungen. Von diesem Mehrgewinn soll die Tiroler Bevölkerung jetzt auch einen Mehrwert haben.
Die TIWAG steht zu 100% im Eigentum des Landes und damit gehört die TIWAG der Tiroler Bevölkerung und nicht der regierenden ÖVP! Es ist daher nur recht und billig, dass nach drei Jahren Rekordgewinnen – 2021 waren es 142 Millionen, 2022 181 Millionen und 2023 190 Millionen – eine deutlich erhöhte Dividende an das Land und damit an die Bevölkerung zurückfließen muss. Die in Aussicht gestellten 50 Millionen Euro reichen uns als Liste Fritz nicht. Das Landesunternehmen TIWAG hat allein in den letzten drei Jahren 513 Millionen Euro Gewinn nach Steuern erzielt, da sind 100 Millionen Euro als Dividende an das Land ein fairer Beitrag. Wir erwarten, dass Landeshauptmann und Eigentümervertreter Anton Mattle dafür sorgt, dass die Tiroler Bevölkerung von diesen TIWAG-Rekordgewinnen in Form einer Rekorddividende profitiert.
Mit dieser Rekorddividende von 100 Millionen Euro soll die schwarz-rote Landesregierung aber keine Löcher stopfen und Prestigeprojekte verwirklichen, sondern einen „Zukunftsfonds für Tirol“ einrichten. Aus diesem Zukunftsfonds sind Vorhaben und Projekte zu finanzieren, die unser Land nach vorne bringen. Dieser „Zukunftsfonds für Tirol“ hat transparent verwaltet zu werden und die Mittelverwendung durch die Landesregierung ist offenzulegen. Derzeit passiert das nicht im Detail, die Landesregierung nimmt die Dividenden-Millionen für alles und jedes her und so weiß die Bevölkerung nicht, wofür genau das Geld aus den Dividenden der Landesunternehmen verwendet wird. Damit muss Schluss sein!