Tirol braucht eine klare Strategie!
Derzeit leben 4.000 Asylwerber in Tirol, weitere dürften noch nach Tirol kommen und viele von ihnen werden als anerkannte Flüchtlinge in Tirol hierbleiben. Dieser Tatsache gilt es sich zu stellen.
“Keine Frage, eine gewaltige Herausforderung für die Tiroler Gesellschaft und für die Tiroler Politik. Neben sehr viel Solidarität und Engagement, wofür ich mich bedanke, machen sich viele Tiroler berechtigte Sorgen, wie es weitergehen soll, wenn so viele Menschen zu uns kommen, ob dies für Tirol verkraftbar ist, ob diese Flüchtlinge ihnen oder ihren Kindern den Arbeitsplatz oder die Wohnung wegnehmen könnten. Diesen und anderen Ängsten müssen Landesregierung und Landtag mit einer klaren Strategie und einem nachvollziehbaren Integrationskonzept begegnen”, stellt FRITZ-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider fest.
Wohnsituation muss rasch geklärt werden!
“Das heißt, alle an einen Tisch, ein Konzept ausarbeiten und bis Ende des Jahres vorlegen. Zu klären ist etwa, wo jene anerkannten Flüchtlinge, die bei uns bleiben, wohnen sollen? Für jemanden, der als Asylwerber im Flüchtlingsheim nicht arbeiten durfte und damit kein Geld verdienen konnte, ist der freie Wohnungsmarkt in Tirol schlicht nicht finanzierbar. Hier wird es Übergangswohnungen brauchen”, bringt Andrea Haselwanter-Schneider eine große Herausforderung auf den Punkt.
Dringlichkeitsantrag der Liste Fritz zum Thema Integration!
Die Liste Fritz – Bürgerforum Tirol übernimmt im Oktober-Landtag mit einem Dringlichkeitsantrag für ein Integrationskonzept, das bis Ende des Jahres beschlossen sein soll, die Initiative. Die Landesregierung steht in der Pflicht, es braucht einen Kraftakt für die Tiroler und für die Flüchtlinge! Angesichts der Rekordarbeitslosigkeit ist die Frage des Arbeits-, Schul- und Lehrplatzes für anerkannte Flüchtlinge eine weitere große Herausforderung.
Im Wortlaut:
Dringlichkeitsantrag: “Flüchtlingen in Tirol eine Zukunft geben – Tirolern Ängste und Sorgen nehmen!”, 1. Oktober 2015
Wo sollen anerkannte Flüchtlinge arbeiten?
“Viele Tiroler fragen sich, wo die anerkannten Flüchtlinge arbeiten sollen, wenn es schon jetzt eine so hohe Arbeitslosigkeit gibt und mehr als 20.000 Tiroler ohne Job sind. Die Landesregierung muss sich mit dem Arbeitsmarktservice und den öffentlichen wie privaten Bildungsträgern sowie mit der Tiroler Wirtschaft und Industrie zusammentun, um ein Paket zu schnüren. Welche Qualifikation bringen die zu uns geflüchteten Menschen mit, welche Zusatzausbildungen, Aus- und Weiterbildung brauchen sie? Wie können für sie genügend Deutschkurse organisiert werden, wie lernen die Kinder und Jugendlichen schnell die deutsche Sprache, wie finden sie einen Kindergarten- und Schulplatz sowie einen Lehrplatz?”, erläutert FRITZ-Landtagsabgeordnete Andrea Haselwanter-Schneider die offenen Fragen.
Breites Integrationskonzept für Tirol!
“Dafür brauchen das Kindergarten und Lehrpersonal Unterstützung und all das muss organisiert und finanziert werden. Viele Tiroler fragen sich, ob die Politik in der Lage ist, diese Herausforderungen zu meistern, nachdem die Politik in Tirol und Österreich schon mit der Unterbringung der Asylwerber und Flüchtlinge überfordert war. Die beste Antwort ist ein im breiten Konsens erarbeitetes und im Landtag beschlossenes Integrationskonzept, das den Flüchtlingen in Tirol eine Zukunft gibt und den Tirolern Ängste und Sorgen nimmt!”, ist LA Andrea Haselwanter-Schneider überzeugt.