Die TSD verdient besseres!
“Wir haben bereits im Jahr 2013 den Beschluss von ÖVP und Grünen kritisiert, die Flüchtlingsbetreuung in eine privatwirtschaftlich organisierte Gesellschaft ‘Tiroler Soziale Dienste’ auszulagern. Mit der Auslagerung hat die schwarz-grüne Landesregierung die Gesellschaft der direkten parlamentarischen Kontrolle in personeller und finanzieller Hinsicht entzogen. Die Folge dieser politischen Fehler waren eine Liste an Missständen und Steuergeldverschwendung in großem Stil. Das hat auch der Landesrechnungshof in einer von uns und anderen Oppositionsparteien beauftragten Sonderprüfung bestätigt. Für dieses TSD-Desaster sind der ehemalige Geschäftsführer und die ehemalige Grün-Soziallandesrätin Christine Baur hauptverantwortlich, der Aufsichtsrat der TSD ist mitverantwortlich. Mittlerweile geht die Zahl der Asylwerber weiter zurück und die Tiroler Soziale Dienste Gesellschaft und besonders die engagierten Mitarbeiter verdient einen Neustart”, skizzieren Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider und Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint ihre politischen Vorstellungen.
Fakten zu den Tiroler Sozialen Diensten (TSD):
- Mitarbeiterabbau bei der TSD: von 281 Mitarbeitern (10/2018) auf geplante 80 Mitarbeiter (12/2019)
- Bereich Betreuung: von 96 Mitarbeiter (2018) auf 30 Mitarbeiter (2019) -> Minus 69%
- Bereich unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (umF): von 74 Mitarbeitern (2018) auf 0 Mitarbeiter (2019)
- Bereich Verwaltung: von 68 Mitarbeitern (2018) auf 10 Mitarbeiter (2019) -> Minus 85%
- Bereich Integration: von 95 Mitarbeitern (2018) auf 40 Mitarbeiter (2019) -> Minus 58%
Die TSD sind führungslos, die Zustände chaotisch!
“Wenn sich Mitarbeiter der TSD hilfesuchend an uns wenden, dann wissen wir, dass der Hut brennt. Diese Mitarbeiter sehen kein Licht am Ende des Tunnels, sie verzweifeln am Chaos und verlieren zunehmend das Vertrauen zu ihrem Arbeitgeber. Bei diesen Mitarbeitern handelt es sich um engagierte Menschen, denen eine ordentliche Betreuung der Asylwerber im Land wirklich am Herzen liegt. Das Chaos in der TSD reicht laut Mitarbeitern von wechselnden Personalleitern bis hin zu komplett führungslosen Heimen in Telfs und Imst. Zustände, die so nicht tragbar sind. Weder für die Mitarbeiter, noch für die zu betreuenden Asylwerber in den Heimen der TSD noch für die betroffenen Gemeinden. Die Soziallandesrätin Fischer von den Grünen muss endlich Verantwortung übernehmen und mit den betroffenen Mitarbeitern eine zufriedenstellende Lösung finden. Gerade weil die Flüchtlingszahlen derzeit so niedrig sind, ergibt sich die Chance der Tiroler Soziale Dienste GmbH einen Neustart zu verpassen”, stellt Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider fest.
Hilferuf der engagierten Mitarbeiter, die sich an die Liste Fritz gewandt haben:
- “Wir haben keine emotionale Bindung und kein Vertrauen zur Firma, uns hält nur noch die Beziehung zu den Klienten”
- Sie berichten von Vorgesetzen, die sie “anlügen” und “die keinen Überblick über ihre Mitarbeiter haben”
- Es ist von “Schuldzuweisungen” der Vorgesetzten an Mitarbeiter die Rede, weil die Mitarbeiter nicht selbständig Vertretungen organisieren
- “Niemand hat hier mehr einen Plan”
- “Ich möchte das nicht mittragen, besonders im Sinne der Klienten”
- “Seit dem Jahr 2016 gibt es in der TSD die vierte (!) Personalleiterin, das dritte (!) Zeiterfassungssystem, das alles jedes Mal verbunden mit entsprechenden Implementierungskosten, Reibungsverlusten, Doppelgleisigkeiten…”
- “…wenn ein Mitarbeiter der Region krank oder auf Urlaub ist, brennt der Hut”
- “Diese Zustände sind unserem zuständigen Prokuristen (…) bekannt aber offenbar egal”
TSD braucht Neustart: Die Mitarbeiter und die Steuerzahler verdienen sich diesen!
Die Liste Fritz fordert eine klare Strategie für die TSD und die Wiedereingliederung in die Landesverwaltung. Nach einem solchen, erfolgtem Neustart ist damit auch eine ordentliche parlamentarische Kontrolle der Flüchtlingsarbeit in Tirol sichergestellt.
“Die TSD ist führungslos. Die TSD ist konzeptlos. Die TSD ist chaotisch. In der TSD steckt viel Steuergeld, das sorgsam verwendet werden muss. Die TSD, vor allem die Mitarbeiter, brauchen einen Neustart. Einen Neustart mit klarer Strategie, wofür die Mitarbeiter zuständig sein sollen. Die zuständige Landesrätin Fischer von den Grünen darf sich mit dem Austauschen des Kopfes an der Spitze nicht zufrieden geben. Ein neuer Geschäftsführer allein wird an der zugrunde liegenden, fehlerhaften Struktur auch nichts ändern. Landesrätin Fischer begeht einen schweren Fehler, wenn sie zusätzlich in eine schon unstrukturierte TSD noch weitere Verantwortlichkeiten packen will. Damit wird sich die schwierige Lage der Mitarbeiter weiter verschärfen. Frau Landesrätin Fischer – nehmen Sie ihre Verantwortung wahr und beginnen Sie an einem Neustart zu arbeiten. Die TSD, ihre Mitarbeiter und die betreuten Asylwerber haben sich das mehr als verdient!”, fordert Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint die zuständige Grün-Soziallandesrätin Gabriele Fischer zum Handeln auf.