Für Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint hat sich die Tiroler Landeszeitung in der derzeitigen Ausrichtung ad absurdum geführt. Die Gründe dafür sind vielfältig wie einleuchtend. „Die Landeszeitung widmet sich zwar auch immer wieder Servicethemen, etwa wenn sie Landesförderungen darstellt. Hauptsächlich berichtet die Landeszeitung aber in Wort und Bild über die Landesregierung. Beispiele gibt es genug. So auch im Jahr 2024. In den 2 Ausgaben der Landeszeitung in diesem Jahr kommen die Mitglieder der schwarz-roten Landesregierung gezählte 32mal mit Foto vor, das sind durchschnittlich 16 Fotos von Mitgliedern der Landesregierung pro Ausgabe“, sieht Sint die Landeszeitung durch die Landesregierung vereinnahmt. „Alleine LH Anton Mattle kommt in den zwei Ausgaben 2024 9mal mit Foto vor. Und die Landtagsklubs? Die werden mit 900 Zeichen inklusive Leerzeichen pro Ausgabe abgespeist. Das ist eindeutig eine missbräuchliche Verwendung und so nicht akzeptabel!“, so Sint weiter, der deshalb auch die Sinnhaftigkeit der Landeszeitung in dieser Form anzweifelt. „Unter diesen Voraussetzungen wäre es besser, die Landeszeitung überhaupt einzustellen und abzuschaffen und sich damit einiges an Steuergeld zu sparen. Oder die Landeszeitung wird in ´Mattle Blattle` umbenannt und die ÖVP übernimmt die gesamten Kosten dafür!“
Insgesamt gibt es 20 Ausgaben, von denen sechs Landeszeitungen, 10 Sonderbeilagen und vier 40seitige Familienland-Ausgaben sind. Die Kosten dafür beliefen sich allein im Jahr 2023 auf geschätzte rund 900.000 Euro. „Das ist Steuergeld der Tirolerinnen und Tiroler, das man unter diesen Voraussetzungen besser verwenden könnte!“
Schwarz-rote Propaganda verdrängt sachliche Aufklärung: Ausrichtung der Landeszeitung gehört geändert
Das ist die grundlegende Forderung der Liste Fritz, nämlich die Landeszeitung auch als solche in der Öffentlichkeit darzustellen. „Die Ausrichtung gehört geändert oder die Landeszeitung abgeschafft!“, so Sint, der sich in diesem Zusammenhang auch eine Umstellung auf ein Digital-Abo vorstellen könnte, um Kosten zu sparen, zumal die Druck- und Portokosten stark ins Gewicht fallen. Aber auch inhaltlich müsste sich laut Sint einiges ändern. „Die Selbstdarstellungsbeiträge der schwarz-roten Landesregierung gehören radikal eingeschränkt, wichtige landespolitische Servicethemen wie auch Initiativen seitens des Landes hingegen vermehrt kolportiert!“ Auch die Themensetzungen für die Fraktionsseite ist Sint ein Dorn im Auge. „Die bisherige Vorgangsweise mit Vorschlagsrecht für die Landtagsfraktionen hat sich überholt. Viel besser wäre es, das jeweilige Thema der aktuellen Stunde als Generalthema für die Landeszeitung festzusetzen. Das würde funktionieren und wäre allemal aktueller!“, ist Sint überzeugt.