Tiroler Gesundheitssystem hat erhebliche Probleme!

“Wenn mir eine 78-jährige Dame, eine normalen Kassenpatientin, erzählt, dass sie für ihre notwendige Herz-Operation zweimal eigens aus Osttirol an die Klinik nach Innsbruck angereist ist und zweimal unverrichteter Dinge abreisen musste, obwohl sie das erste Mal sogar schon stationär aufgenommen war, dann ist das leider kein bedauerlicher Einzelfall, sondern ein Schlaglicht auf den Zustand des Tiroler Gesundheitssystems nach sieben Jahren Gesundheitspolitik unter ÖVP-Landesrat Tilg”, stellt FRITZ-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider fest.

Für die Liste Fritz – Bürgerforum Tirol fehlen neben Geld vor allem die richtigen Rahmen- und Arbeitsbedingungen fürs Personal, die politische Entschlossenheit des zuständigen Landesrates Tilg und die notwendigen Strukturreformen.

ÖVP-Schönredereien helfen niemandem!

“Die Schuld liegt nicht bei den Ärzten und bei den Mitarbeitern, die sich nach Kräften bemühen, sondern bei den schlechten Rahmenbedingungen in einem System, für das die Landesregierung hauptverantwortlich ist. Die Tiroler Gesundheitspolitik ist heute allen ÖVP-Schönredereien zum Trotz ein Notfall. Landesrat Tilg hat die Gehälter für die Ärzte an der Klinik und in den Bezirksspitälern nicht langfristig ausverhandelt, auch deswegen wandern immer mehr Ärzte ab und die Wartezeiten für Patienten werden länger. Beim Pflegepersonal hat Tilg kein Ergebnis erzielt, um die Mitarbeiter an den Spitälern, in den Alten- und Pflegeheimen sowie den Sozialsprengeln für gleiche Arbeit gleich zu entlohnen. Tilg will die Patienten weniger in den Spitalsambulanzen behandeln und mehr in den niedergelassenen Bereich abschieben, aber auch da fehlen zunehmend die Ärzte. Wo sollen die Leute also hin?”, zählt Andrea Haselwanter-Schneider einige Probleme auf, unter denen Patienten und Personal leiden.

{xtypo_quote}Die Folge dieser falschen Gesundheitspolitik der Landesregierung äußert sich in einer Zwei-und-Drei-Klassen-Medizin für die Tiroler Patienten – nach dem Motto “Selber zahlen oder privat versichern, sonst warten!”                                                                                                         {/xtypo_quote}

Mehrklassenmedizin ist bittere Realität!

“Natürlich wird ein halbblinder 85-jähriger Mann, der auf der Klinik fünf Monate auf seinen OP-Termin warten soll, ins Privatspital gehen und die verlangten 1.750 Euro zusammenkratzen, um innerhalb von acht Tagen operiert zu werden. Für uns als Liste Fritz ist das der falsche Weg in der Tiroler Gesundheitspolitik: Wer selber zahlt oder privat versichert ist, wird rasch behandelt und der Rest muss warten und leiden. Das ist unsozial, da treiben Landesrat Tilg und Co. die Patienten vom öffentlichen in den privaten Bereich. Übrig bleiben die, die sich das nicht leisten können”, schildert FRITZ-Landtagsabgeordnete Andrea Haselwanter-Schneider.

Große Probleme auch im Pflegebereich!

“Trotz der politischen Baustellen in der Gesundheit ist Landesrat Tilg seit zwei Jahren auch für die Pflege zuständig und auch dort sind die Probleme groß: In den Alten- und Pflegeheimen wird das Pflegepersonal schlechter bezahlt als im Spital und wandert ab. Es fehlt vor allem an diplomiertem Personal, es fehlt auch am Geld, genug Personal anzustellen. Die Mitarbeiter dort zerreißen sich tagtäglich, aber wie lange werden sie das schaffen? Die Probleme sind lösbar, aber nicht mit der x-ten Arbeitsgruppe und einem neuen Namen samt Logo für die TILAK. Herr Landesrat Tilg, reden sie mit den betroffenen Mitarbeitern auf Augenhöhe und verhandeln sie Lösungen aus”, verlangt Andrea Haselwanter-Schneider.