Tirol braucht einen Kraftakt für die Pflege – Personalsituation ist mehr als angespannt!

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Liste Fritz zieht Bilanz und sieht massiven Verbesserungsbedarf bei den Rahmenbedingungen in Tirol

Das Land Tirol muss in Sachen Pflege endlich in die Gänge kommen! 

“Tirol braucht einen Kraftakt für die Pflege. Genug geredet, genug runde Tische organisiert. Was seit Jahren fehlt, sind Taten! Die Pflegepersonen in Tirol arbeiten nicht erst seit der Coronapandemie am Anschlag, ihnen geht die Kraft aus, sie sind ausgebrannt. Jede zweite Pflegeperson überlegt einen Berufsausstieg. Jede Woche erreichen uns Schreiben von verzweifelten Pflegepersonen, die sich verbesserte Rahmenbedingungen wünschen. Sie berichten uns, dass sie‚ betrübt sind und kein Tag vergeht, ohne dem Gedanken eine berufliche Alternative aus dem Chaos zu suchen. Viele berichten, dass sie ‘dieses Berufsbild auch keinem jungen Menschen mehr empfehlen können’. Das sind alarmierende Zahlen und Fakten, die wir nicht mit einem Schulterzucken hinnehmen dürfen. Der GAU ist bereits Realität in Tirol, jetzt müssen wir alles daran setzen, den Super-GAU zu verhindern. ÖVP und Grüne zerreden jeden Vorschlag und jede Idee für Verbesserungen in der Pflege seit Jahren, weshalb die Rahmenbedingungen stets unverändert bleiben. Die zuständige ÖVP-Landesrätin Leja hat überhaupt angekündigt, auf Initiativen des Bundes warten zu wollen. Für Initiativen in der Pflege brauchen wir den Bund nicht, vieles können wir selber regeln und auf Schiene bringen. Andere Bundesländer machen es vor, das Burgenland stellt zum Beispiel pflegende Angehörige beim Land an!”, berichtet Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.

Die Liste Fritz hat seit 2013 31 Pflegeanträge im Tiroler Landtag eingebracht. Nur sechs davon haben das Licht der Welt erblickt, sieben wurden ausgesetzt und 18 Anträge abgelehnt.

31 Initiativen im Bereich der Pflege zeigt die Dringlichkeit der Lage in Tirol!

“Insgesamt 31 Landtagsinitiativen im Pflegebereich haben wir von der Liste Fritz seit 2013 vorgelegt, nur sechs davon haben ÖVP und Grüne angenommen. Alle anderen sind entweder abgelehnt worden oder in der nächstbesten Schublade verschwunden. Von den angenommenen Anträgen sind immer noch nicht alle umgesetzt worden. Ein Ausbildungsdarlehen für angehende Pflegepersonen, die sich ihren Lebensunterhalt nicht mit einem Taschengeld finanzieren können, wartet seit genau zwei Jahren auf Umsetzung. Die fehlenden Bewerberinnen und Bewerber für die Pflegeausbildung und die Pflegeberufe sind das gravierendste Problem, dort müssen wir als erstes ansetzen. Imagekampagnen alleine werden dieses Problem nicht lösen, sind aber das einzige Mittel, das den zuständigen ÖVP-Landesräten einfällt. Ein Plakat alleine hat noch keinen Menschen davon überzeugt, in den Pflegeberuf einzusteigen. Neben finanziellen Anreizen müssen wir an den Rahmenbedingungen arbeiten, die viele junge Menschen abschrecken. Wir als Liste Fritz haben vor einem Jahr einen 100 Millionen Euro Unterstützungsfonds für die Pflege gefordert. So einen Finanzierungstopf brauchen wir dringend, um die besten Pflegeinitiativen zu finanzieren und umzusetzen. Die Zeit für politische Spielchen ist vorbei, jede Idee ist hilfreich, wenn es darum geht die Pflege in Tirol auf gesunde und zukunftsfähige Beine zu stellen. Wir müssen jetzt Impulse setzen. Impulse für die Pflegemitarbeiter, für die Pflegebedürftigen, für die pflegenden Angehörigen und für die Gesellschaft. Pflege geht uns nämlich alle etwas an!”, hält Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider abschließend fest.