Sündteures Wohnen in Tirol ist kein Naturgesetz – Umsetzung von ‘5-Euro-Wohnungen’ ist noch Alibipolitik!

in Kategorie:

Für Liste Fritz haben Platter-Regierung, Gemeinden, Bodenfonds, Landeskulturfonds und Kirche Handlungsbedarf

Leistbares Wohnen in Tirol bleibt ein hochgestecktes Ziel!

“Idee gut, Umsetzung mau!, so lautet die Bilanz nach sieben Jahren ‘5-Euro-Wohnungen’! Im Zeitraum 2016 bis 2022 werden es acht Projekte mit insgesamt 166 Wohnungen in ganz Tirol sein. Mit einem umgesetzten Projekt in den Jahren 2017, 2018 und 2022; zwei Projekten 2019; 3 Projekten 2020 und gar keinem im heurigen Jahr 2021 tut sich viel zu wenig. Jede günstige Wohnung ist wertvoll, aber bei dieser Schneckentempo-Umsetzung wird das Versprechen vom leistbaren Wohnen durch Landeshauptmann Platter ein Fall für seine Ur-Urenkel. Entstanden ist das Konzept für ‘5-Euro-Wohnungen’ aus einer Idee und einem Landtagsantrag der Liste Fritz vom November 2015 für günstige Übergangswohnungen. Diesen Liste Fritz-Antrag hat der Landtag einstimmig in abgeänderter Form angenommen, die Gemeinnützigen Baugesellschaften mit einem Konzept beauftragt und daraus sind diese ersten 133 gebauten und übergebenen 5-Euro-Wohnungen entstanden. Im kommenden Jahr folgen dann 33 Wohnungen in einem Projekt der Neuen Heimat Tirol in Rum”, erklärt Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint.

Schwarz-Grün hinkt Versprechen weit hinterher!

“In allen 5-Euro-Wohnanlagen liegt die Miete pro Quadratmeter Nutzfläche knapp unter 5 Euro, allerdings nur in den ersten Jahren. Trotzdem, mit Hirnschmalz bei den Baugesellschaften und Herz bei den Grundstücksverkäufern lässt sich leistbarer Wohnraum also auch in Tirol umsetzen, es gibt kein Naturgesetz und es ist nicht gottgewollt, dass Wohnen in Tirol immer sündteuer sein muss! Aber fest steht, die schwarz-grüne Platter-Regierung braucht mehr Mut für mehr politischen Druck auf die Grundeigentümer, denn im Schnitt 21 ‘5-Euro-Wohnungen’ pro Jahr sind noch Alibipolitik!“, stellt Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint fest.

Die Liste Fritz hat mittels Landtagsanfrage die Bilanz zum ‘5-Euro-Wohnungen’ im Jahr 2016 und im Jahr 2021 erhoben. Die hochgesteckten Erwartungen der schwarz-grünen Platter-Regierung aus dem Jahr 2016 haben sich bei weitem nicht erfüllt.

Zum Nachlesen: 

März 2021: Anfragebeantwortung von LR Palfrader zur schriftlichen Anfrage von LA Markus Sint betreffend “5-Euro-Wohnungen”: Wie Ist der Stand der Dinge?

Juni 2016: Anfragebeantwortung von LR Tratter zur schriftlichen Anfrage von LA Andrea Haselwanter-Schneider betreffend “Von leistbaren Übergangswohnungen zu 5-Euro-Wohnungen”: Wie setzt die Landesregierung die Idee der Liste Fritz um?

Dezember 2015: Einstimmiger Beschluss des Landtages zum abgeänderten Liste Fritz-Antrag

November 2015: Liste Fritz-Landtagsantrag “Wohnen günstiger machen – FRITZ-Initiative 2”: Leistbare Übergangswohnungen schaffen! 

Große Worte der Platter-Regierung ohne Taten? 

“Für seine Verhältnisse richtig euphorisch war ÖVP-Landesrat Johannes Tratter im Jahr 2016, denn ‘das Interesse der Gemeinden und der Bauträger für das 5-Euro-Wohnen sei groß’. Von den damals angeblich neun interessierten Gemeinden haben bis dato aber nur drei eine 5-Euro-Wohnanlage umgesetzt. Wenn leistbares Wohnen tatsächlich das politische Ziel dieser Platter-Regierung ist, dann frage ich mich, warum sie nicht mehr Gemeinden für das 5-Euro-Wohnen gewinnen kann. Will die Platter-Regierung nicht oder lassen die Gemeinden sie abblitzen? Auffällig ist auch, dass der Tiroler Bodenfonds und der Landeskulturfonds die gemeinnützigen Bauträger ganz offensichtlich nicht mit Grundstücksangeboten überrennen. Wollen sie nicht oder verkaufen sie ihre Grundstücke lieber zu Höchstpreisen?”, fragt Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint.

Acht 5-Euro-Wohnprojekte in sieben Jahren ist keine Meisterleistung!

“Wir als Liste Fritz verlangen seit Jahren, dass der Landeskulturfonds sich für alle Tiroler öffnen muss und kein Exklusivklub für die Bauern sein darf. Auch die Diözese Innsbruck und die Erzdiözese Salzburg sowie die einzelnen Pfarren in ganz Tirol haben Handlungsbedarf. Acht 5-Euro-Wohnprojekte in sieben Jahren ist keine Bilanz, bei der sich irgendeiner der angesprochenen Verantwortlichen auf die Schulter klopfen braucht!”, zeigt Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint Handlungsbedarf auf.