Ein Bericht des Arbeitsinspektorats hat nach einer Besichtigung der Flüchtlingsunterkunft „Hotel Toleranz“ in Jenbach viele und zum Teil gravierende Mängel zutage gefördert. „Ungeheizte Räume, verstellte Fluchtwege, eine desolate elektrische Anlage oder mangelhafter Brandschutz, die Arbeits- und Wohnräume haben laut Arbeitsinspektorat viele und zum Teil gravierende Mängel aufgewiesen. Man muss sich vorstellen, was losgewesen wäre, wenn etwas passiert wäre! Obwohl der Bericht des Arbeitsinspektorates aber schon vor Weihnachten 2023 der TSD und dem zuständigen SPÖ-Landesrat bekannt war, haben sie nicht sofort reagiert und nicht die Reißleine gezogen, sondern den Bericht geheim gehalten! Erst die Landtagsanfrage der Liste Fritz hat jetzt zur Veröffentlichung des Berichtes und zur Nicht-Verlängerung des Mietvertrages geführt. Mit Ende April läuft der Mietvertrag aus und das Flüchtlingshaus wird geräumt!“, erklärt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint.
TSD und Landesregierung zahlen für Haus mit zahlreichen Mängeln monatlich 8.000 Euro netto!
„Für uns als Liste Fritz und hoffentlich auch für die Tiroler Landesregierung verdienen Menschen, die vor Krieg und Elend zu uns geflüchtet sind, eine anständige und ordentliche Unterbringung. Das ´Hotel Toleranz` hatte aber laut Arbeitsinspektorat im Arbeits- und Wohnbereich in 11 Punkten aufgelistet, zahlreiche und zum Teil gravierende Mängel. Trotzdem haben TSD und Dornauer den Mietvertrag nicht sofort gekündigt und stattdessen weiterhin Steuergeld für eine mit zahlreichen Mängeln behaftete Unterkunft ausgegeben. Und dafür monatlich sogar noch 8.000 Euro netto an Miete bezahlt! Auch diverse Sanierungsmaßnahmen haben die Steuerzahler in Form der Mieterin TSD bezahlt und nicht etwa der Vermieter. Warum sich der Vermieter zu zahlen geweigert hat, will SPÖ-Landesrat Dornauer in der Landtagsanfrage nicht beantworten“, erläutert Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint die Fakten.
Umsiedlung der wenigen Bewohner aus dem „Hotel Toleranz“ in andere Häuser wäre möglich gewesen!
Seit 1. Mai 2016 hat die TSD das „Hotel Toleranz“ in Jenbach als Flüchtlingsheim angemietet und dort immer wieder Mängel behoben, obwohl die TSD monatlich rund 8.000 Euro netto an Miete für 19 Zimmer bezahlt hat. Platz wäre insgesamt für 59 Personen gewesen. „Über die Jahre war das Flüchtlingshaus nur zu etwa 60 Prozent ausgelastet, aktuell wohnen dort 36 Personen. Es hat sich hier also nicht um ein dringend benötigtes Flüchtlingshaus gehandelt. Angesichts einer durchschnittlichen Auslastung der TSD-Häuser im vergangenen Jahr von 80%, war eine Umsiedlung in Quartiere ohne grobe Mängel schon längst machbar. TSD und Dornauer haben jetzt reagiert und den Mietvertrag nicht mehr verlängert, sehr spät. Offensichtlich hat erst die Landtagsanfrage der Liste Fritz zum Zustand des Hauses und die Aufforderung zur Vorlage des Berichtes des Arbeitsinspektorates für Bewegung bei TSD und Dornauer gesorgt. Es ist richtig, dass das Haus nach dem 30. April 2024 nicht mehr zur Flüchtlingsunterbringung genutzt wird und es gilt den 36 Bewohnern eine angemessene alternative Unterbringung anzubieten“, stellt Markus Sint fest.