Liste Fritz Klubobmann Markus Sint nimmt den Sonderlandtag zum Anlass, um mit drei Dringlichkeitsanträgen die schwarz-rote Landesregierung zu weitreichenden Entlastungsmaßnahen zu Gunsten der Tiroler Bevölkerung zu drängen. „Die schwarz-rote Landesregierung muss endlich ins Tun kommen und darf sinnvolle Vorschläge nicht länger blockieren. Es braucht Herz und Verstand für die Bürger, nicht Klientelpolitik von Parteien!“, so Sint, der nicht verstehen kann, warum die schwarz-rote Landesregierung weiterhin beim Strom- und Gaspreis untätig bleibt. „Es ist unverschämt und dreist, dass die Landesunternehmen TIWAG und TIGAS den Tirolern weiterhin tief in die Tasche greifen und die Landesregierung tatenlos zuschaut. Laut Tarifrechner der E-Control ist eine spürbare Entlastung von 266 Euro im Jahr für eine Tiroler Familie möglich. Denn die TIWAG ist bei weitem nicht der günstigste Anbieter auf dem Strommarkt, im Gegenteil, laut Tarifrechner liegt die TIWAG bei 53 Anbietern nur an 24. Stelle. Die TIWAG als günstiger Stromanbieter ist ein ÖVP-Märchen“, zeigt Sint auf, der die Ursache dafür auch mit dem diskussionswürdigen Geschäftsmodell der TIWAG erklärt. „Die TIWAG erzeugt rund 3.000 GWh Strom selbst, die Tiroler Kunden verbrauchen rund 4.200 GWh, trotzdem handelt die TIWAG mit rund 14.500 GWh am internationalen Strommarkt. Dafür kauft sie viel Strom an der Börse zu. Steigt dort der Preis, zahlen die Tiroler über höhere Stromrechnungen die Zeche! Die TIWAG ist kein Landesenergieversorger mehr, sondern ein internationaler Stromhändler!“ Für Sint ist die Strompreiserhöhung nicht nachvollziehbar, zumal die TIWAG 2022 einen Gewinn von rund 180 Millionen Euro erzielen konnte. „Da wäre noch viel Spielraum, um die von der Teuerung leidgeplagte Bevölkerung zu entlasten. Aber die schwarz-rote Landesregierung schaut tatenlos zu und lässt die Tiroler im Stich!“ Ziel der Liste Fritz ist es auch, die Gas-Abzocke zu beenden. „Die Preispolitik der TIGAS ist mit nichts außer mit Abzocke zu erklären“ so Sint, der dies mit einem Rechenbeispiel untermauert. „Eine Familie in Umhausen mit 16.800 kWh Jahresverbrauch an Gas bezahlt bei der TIGAS 2.942 Euro, beim günstigsten Anbieter dagegen 1.618 Euro. Das ist eine Ersparnis von 1.324 Euro (!) inklusive Wechselrabatt. Da braucht es niemanden zu verwundern, dass die TIGAS laut E-Control Tarifrechner bei 34 Anbietern nur an vorletzter Stelle liegt!“, sieht Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint dringenden Handlungsbedarf.

Liste Fritz fordert Hilfe zur Selbsthilfe mit persönlicher Budgetberatung durch die Schuldenberatung Tirol

Ein Konzept dazu hat die Schuldenberatung bereits erstellt. Dieses hat den großen Vorteil, die Tiroler zu beraten bevor sie überschuldet sind. Etwa wie sie ihr persönliches Haushaltsbudget trotz massiver Teuerung im Griff halten können. Für diese sinnvolle Präventionsmaßnahmen fordert Sint 100.000 Euro pro Jahr für die Schuldenberatung Tirol. Für Sint ist das ein sinnvoller Beitrag: „Das ist Hilfe zur Selbsthilfe, denn es geht darum, nicht nur Förderungen im Gießkannenprinzip zu verteilen, sondern aktiv und präventiv die Menschen vor Überschuldung zu schützen. Das nützt auch dem Mittelstand!“

Bürger fühlen sich im Stich gelassen

Auch für Landtagsabgeordnete Gabi Madersbacher ist die Untätigkeit der schwarz-roten Landesregierung nicht nachvollziehbar. Die Inflation hat uns nach wie vor noch fest im Griff, die hohen Energiekosten und das teure Leben lassen den Menschen in unserem Land ohnehin keinen finanziellen Spielraum mehr. „Dass sich die schwarz-rote Landesregierung trotzdem weigert, da wo möglich, direkt in diese Preistreiberei einzugreifen, lässt am sozialen Gewissen von ÖVP und SPÖ stark zweifeln. Von bloßen Ankündigungen kann sich die Bevölkerung nichts abbeißen“, so Madersbacher weiter.