Das Votum der Ötztaler ist eine ordentliche „Watschen“ für LH Mattle und die TIWAG. Bei einer Wahlbeteiligung von rund 60% haben knapp über 96% der Ötztaler den Plänen von Mattle und der TIWAG eine eindeutige Abfuhr erteilt. Noch bis vor kurzem haben die schwarz-rote Landesregierung und die TIWAG stur an den Wasserableitungen aus dem Ötztal festgehalten und jede Kritik sowie Warnungen einfach vom Tisch gewischt. Da hat auch nicht geholfen, kurz vor der Volksbefragung nach anhaltenden, massiven Protesten die sogenannte Reißleine zu ziehen. „Das war eine ´Vollwatschen` für Mattle und die TIWAG. Beide sind nun aufgefordert, dieses Ergebnis zu respektieren und nicht nur vorübergehend auf Eis zu legen! Die Strategie von Mattle und TIWAG, dem Widerstand der Ötztaler den Wind aus den Segeln zu nehmen, indem beide im Vorfeld ankündigten, auf Wasserableitungen zu verzichten, ist eindeutig gescheitert!“, so Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint, der nun beide, TIWAG wie Mattle auffordert, sich jetzt ganz klar von den Wasserableitungen aus dem Ötztal zu verabschieden. „Beide müssen dieses eindeutige Bürgervotum endlich respektieren. Das bedeutet, Schluss mit den Tricksereien rund um das Ötztaler Wasser! Landeshauptmann Mattle und die TIWAG müssen das Ötztaler Wasser komplett freigeben und nicht länger die Hand draufhalten. Nach dem glasklaren Nein der Bevölkerung zu den Wasserableitungen aus dem Ötztal gibt es keinen Grund für Mattle und TIWAG sich weiterhin das Ötztaler Wasser sichern zu wollen. Erst ein vollumfänglicher Verzicht durch die TIWAG auf das Ötztaler Wasser ist daher der eindeutige und endgültige Beweis, dass das Landesunternehmen das Nein der Bürger verstanden hat, akzeptiert und respektiert!“

Für Liste Fritz ist Votum Anfang vom Ende des Mega-Pumpspeicherkraftwerks im Kaunertal

Die Gründe liegen auf dem Tisch. Denn seitens der TIWAG wurde seit Jahren betont, dass das Kaunertal-Kraftwerk ohne Wasserableitungen aus dem Ötztal vollkommen unrentabel und unsinnig wäre. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das nun plötzlich geändert hat. Die TIWAG wird uns alle doch nicht jahrelang belogen haben!“, stellt Sint fest. Seitens der Liste Fritz ändert sich mit diesem beeindruckenden Votum für das Aus der Wasserableitungen auch nichts an der grundsätzlichen Ablehnung des Mega-Kraftwerkes Kaunertal. „Das wäre ein umweltpolitischer Skandal erster Güte, nun trotzdem an diesem Projekt festzuhalten. Nicht nur, dass man damit die Bevölkerung jahrelang mit falschen Argumenten an der Nase herumgeführt hat, werden im Platzertal gewaltige Flächen von einzigartigen Mooren und Feuchtgebieten im Ausmaß von 60.000 m²unwiderbringlich zerstört. Das sind neun Fußballfelder, die TIWAG und die schwarz-rote Landesregierung opfern und zerstören wollen! Immer noch daran festzuhalten, obwohl die laut TIWAG notwendigen Wasserentnahmen entfallen, würde die bisherige Argumentation der TIWAG vollkommen ad absurdum führen!“, so Sint weiter. „Herr Mattle, stoppen Sie dieses sinnlose Projekt, schützen Sie diese wertvollen Naturflächen für die kommenden Generationen, beenden Sie den Raubbau an der Natur für ein Mega-Projekt, das noch dazu mehr als 2 Milliarden Euro kosten soll und für die Energiewende irrelevant ist. Denn ein solches Mega-Pumpspeicherkraftwerk ist frühestens in 20 Jahren betriebsbereit, die Energiewende braucht es aber jetzt!“