Markus Sint kann die Position der schwarz-roten Landesregierung nicht nachvollziehen. “Dass im Rahmen der Fragestunde des Dezemberlandtages nun auch der zuständige rote Landesrat Rene Zumtobel mit dem Hinweis, dass die Osttiroler aufgrund des Ausbaus der internationalen Südbahnstrecke etwa bis 2030 zuwarten müssen, bis sie eine Direktzugverbindung nach Innsbruck bekommen und damit einer Direktzugverbindung zum gegenwärtig Zeitpunkt eine Absage erteilt, ist umweltpolitisch unerträglich”, zeigt sich Sint verwundert, zumal nun auch in den nächsten Jahren anstatt einer umweltfreundlichen Zugverbindung Dieselbusse verkehren. Und das trotz eines einstimmigen Beschlusses im Südtiroler Landtag und im Dreierlandtag. “Seit mehr als 9 Jahren gilt bei der Tiroler Landesregierung das unsinnige Motto ‘Dieselbus statt Direktzug’, ‘Straße statt Schiene’! Seit die ÖVP den Direktzug zwischen Lienz und Innsbruck 2013 mutwillig abgeschafft hat, verlangen wir als Liste Fritz die Wiedereinführung, zumindest als Tagesrandverbindung. Also einen Direktzug in der Früh und am Abend”, stellt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint fest.
SPÖ hält sich nicht an ihr Versprechen
Selbst die Lienzer Bürgermeisterin und Vizelandtagspräsidentin Elisabeth Blanik ist nun endgültig umgefallen. Und das trotz der Tatsache, dass sie, damals noch als Oppositionspolitikerin im Tiroler Landtag, bei der Ausfahrt des letzten Korridorzuges lautstark verkündete, alles daran zu setzen, damit diese Verkehrsverbindung wieder so rasch wie möglich in den ÖBB-Fahrplan aufgenommen wird. “Die Osttiroler Bevölkerung hat genug von leeren Versprechungen, auch weil die in knapp zehn Jahren in Aussicht gestellte Zugverbindung von Wien über Lienz und Innsbruck bis nach Zürich kein vernünftiger Direktzug-Ersatz ist! Wenn nur das von den Versprechungen der SPÖ übrigbleibt, ist das zu wenig für die Osttirolerinnen und Osttiroler!”, so Sint, für den die Wiedereinführung des Direktzuges nach wie vor eine Nagelprobe für die neue schwarz-rote Landesregierung ist.
Seitens der ÖVP gibt es ebenfalls keinerlei Anzeichen, dass sie von ihrer Blockadehaltung gegenüber der Direktverbindung auf der Schiene abweicht. “Obwohl sich mit der notwendigen Neuausschreibung der Direktbus-Verbindung eine große Chance für ÖVP und SPÖ eröffnet, sofort eine Direktzugverbindung als Tagesrandverbindung auf die Schiene zu bringen, wird auf ein Bahnprojekt in der fernen Zukunft verwiesen”, ist Sint enttäuscht.
Umweltpolitischer Wahnsinn
“In den neun Jahren ohne Direktzugverbindung wurden von den Dieselbussen rund 2,7 Mio. Liter Diesel in die Luft geblasen, rund 9.500 Tonnen Co2 verursacht. Das ist umweltpolitischer Wahnsinn. Und nur, weil der politische Wille fehlt, hat dieser Wahnsinn weiterhin Methode und müssen die Osttiroler auf ihre Direktzuganbindung nach Innsbruck warten. Mindestens noch weitere 10 Jahre.”