„Tirol gehen die Zahnärztinnen und Zahnärzte aus“, stellt die Parteichefin der Liste Fritz, Andrea Haselwanter-Schneider fest. Bei 55 offenen Stellen bleibt die zahnmedizinische Versorgung in Tirol weiter angespannt. Versicherte hätten aber ein Recht auf eine kassenärztliche Versorgung. Haselwanter-Schneider schlägt vor, den Aufnahmetest für Zahnmediziner zu überdenken und zu ändern. „Derzeit kommen hauptsächlich Bewerberinnen und Bewerber aus dem EU-Ausland zum Zug. Wer aufgenommen wird, sollte aber auch davon abhängen, was regional gebraucht wird.“

Der Tiroler Landtag hat sich auf Antrag der Liste Fritz dafür ausgesprochen, auch bei den Zahnmedizinern eine Quote wie bei den Humanmedizinern beim Studium einzuführen. „Weil Tirol das nicht selbstständig ändern kann, braucht es einen Vorstoß auf EU-Ebene. Da passiert aber zu wenig.“

Anders als von ÖVP-Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele vorgeschlagen, glaubt Haselwanter-Schneider nicht, dass mehr Studienplätze die Lösung sind. „Der Flaschenhals sind die Ausbildungsplätze. Wir haben nicht einmal genug für die heimischen Studentinnen und Studenten.“ Das Land müsse an Anreizsystemen drehen, damit angehende Ärztinnen und Ärzte in Tirol bleiben.“