“Nicht zuständig!”, erklären Felipe und Palfrader

Nachdem sowohl das Biomasse-Heizwerk als auch direkt daneben die Schule im Ortsteil Oberau in der Gemeinde Wildschönau vor einer Erweiterung stehen, stellt sich die Frage nach dem geeigneten Standort.

“Es ist die Frage zu klären, ob ein ausgebautes Heizwerk und ein erweiterter Schulcampus an diesem einen Standort zusammenpassen oder ob die Verlegung des Heizwerkes möglich und eine Chance für Bürger, Betreiber und Gemeinde ist. Nachdem Anrainer und Bürger hilfesuchend an uns herangetreten sind, haben wir eine Landtagsanfrage eingebracht. Wir wollten wissen, welche Positionen die zuständigen Landesräte, Johannes Tratter (Gemeinden), Ingrid Felipe (Umweltschutz) und Beate Palfrader (Schule), dazu einnehmen. Überraschenderweise haben die Landesrätinnen Felipe und Palfrader sich für nicht zuständig erklärt”, gibt Liste Fritz-Landtagsabgeordnete Isabella Gruber an.

Alternativstandorte werden geprüft

“Landesrat Tratter hat nur auf einzelne Fragen geantwortet. Er hält dabei aber fest, dass derzeit ´mögliche Alternativstandorte intensiv geprüft` werden, wobei es vor allem um die ´entstehenden Kosten und die
StaLA Isabella Gruber mit Hrn. Schrollndorteignung`, etwa im Hinblick auf die erforderlichen Zufahrtsstraßen, gehe. Laut Tratter ist aber eine Standortverlegung aufgrund der Heizperiode erst 2017 möglich. Tratters Aussagen sind kein begeistertes Ja zur Standortverlegung, aber auch kein kategorisches Nein, das lässt mich im Sinne der Bürger, der Bürgerinitiative, der Betreiber und der Gemeinde hoffen, dass ein gute Lösung für die Wildschönauer gelingt”, erklärt Isabella Gruber.

Anrainer sorgen sich um ihre Gesundheit – Liste Fritz stellt weitere Landtagsanfrage

Landesrat Tratter weist darauf hin, dass alle Fragen zum Betrieb des Biomasse-Heizwerkes Angelegenheiten des Gewerberechtes sind und diese von Landeshauptmann Platter in mittelbarer Bundesverwaltung zu vollziehen sind. Daher bringt die Liste Fritz – Bürgerforum Tirol im Dezember-Landtag eine neue Landtagsanfrage an Platter ein.

“Die Anrainer und viele der 380 Bürger, davon 20 Bauern, die alle mit ihrer Unterschrift für die Verlegung des Biomasse-Heizwerkes eintreten, haben immer wieder auf Probleme beim Betrieb des Heizwerkes hingewiesen. Starke Rauch- und Rußentwicklung, die sie für die Kindergartenkinder und Schulkinder direkt daneben als Gesundheitsproblem ausgemacht haben. Vom Rußausstoß schwarz gefärbten Schnee im Winter, weshalb die Kindergärtner und Schüler oft gar nicht ins Freie konnten, haben sie beobachtet”, merkt Isabella Gruber an.

Klare Antworten sind gefragt

“Zudem ist die Sorge um die Sicherheit der Kinder groß, denn nach dem Ausbau des Heizwerkes würden große LKW dreimal täglich Biomasse anliefern statt wie jetzt einmal täglich. Es ist also verständlich, dass sich Eltern um ihre Kinder sorgen und Anrainer um ihren Lebensraum. Diesbezüglich erwarten wir uns klare Antworten von Platter auf unsere Fragen zum Betrieb des Heizwerkes und zur Belastung für die Bürger. Wir erkennen guten Willen, die Standortverlegung gemeinsam und vernünftig in Angriff zu nehmen. Für uns ist klar, dass Betreiber, Gemeinde und Land Tirol die entstehenden Kosten für die Standortverlegung schultern werden müssen”, hält Liste Fritz-Abgeordnete Isabella Gruber fest.

Foto: Thomas Laiminger

Im Wortlaut:

Anfragebeantwortung von Tratter an Liste Fritz-Landtagsabgeordnete Gruber “Biomasse-Heizanlage Oberau: Welcher Standort wird’s?”, vom 15. November 2016

Die bisherige Arbeit der Liste Fritz – Bürgerforum Tirol:

Wildschönau/Oberau: Biomasse-Heizwerk und Schulcampus brauchen geeigneten Standort!