Platters Schönrederei in Sachen Hypo Tirol Bank ist fehl am Platz!

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„Wir können weiterhin permanent Halleluja rufen und sagen, dass bei der Hypo Tirol Bank alles in bester Ordnung ist. Tatsache ist, dass Hypo Chef Gruber etappenweise zugeben musste, dass die Hypo im Zuge der Lehmann Pleite sieben Millionen Euro und bei Island Geschäften mindestens eine Million Euro verloren hat. Da haben sie über 100 Millionen Schilling verbrannt. Platter kann nicht sagen, ob das Land Tirol als 100 Prozent Eigentümer der Landesbank heuer eine Dividende bekommt. Wenn es der Bank hervorragend geht, warum soll es keine Dividendegeben? Aber ich kenne das schon von den Agrargemeinschaften und den hoch riskanten Cross Border Verträgen. Dort hat es auch geheißen, es sei alles in bester Ordnung. Das Ergebnis kennen wir“, sagt LA Fritz Dinkhauser von der zweitstärksten Fraktion im Tiroler Landtag.

Landesbank Hypo soll nicht spekulieren!

Die Liste Fritz Dinkhauser – Bürgerforum Tirol hat ihre Sorgen in Sachen Hypo Tirol Bank heute im Landtag vorgebracht. Schließlich soll gerade die Landesbank eine Leitbank sein. Internationale Spekulationsgeschäfte gehören nicht zum Auftrag einer Landesbank. LH Platter hat heute zugegeben, dass es heuer ein gedämpftes Ergebnis bei der Hypo geben werde. Er hat versichert, die Bank sei in keiner Krise, mache heuer aber einen geschrumpften Gewinn. Ob es eine Dividende für das Land Tirol gibt und in welcher Höhe, konnte oder wollte Platter den Abgeordneten im Landtag heute aber nicht mitteilen.

LH Platter sagt im Landtag nicht, ob Hypo-Dividende für Land heuer möglich ist

„Bankexperten sagen mir, dass zwar Sparbücher bei der Hypo sicher sind. Anleihen, Pfandbriefe, Wohnbauförderungsgelder sowie die Gelder der Landesunternehmen aber keine Absicherung haben. Da kann man nicht einfach zur Tagesordnung übergeben. Die Bürger haben ein Recht darüber Bescheid zu wissen. Ich habe das abschreckende Beispiel der Kommunalkredit im Kopf. In ihrem Halbjahresbericht von Ende Juni 2008 nennt sie sich einen Anker der Stabilität, spricht von solidem Wachstum und guter Prognose für den Rest des heurigen Jahres. Im Oktober musste dieselbe Kommunalkredit dann um 2 Euro verstaatlicht werden. Und jetzt im November hat sie einen Verlust von über 80 Millionen Euro offen gelegt“, sagt LA Fritz Dinkhauser.

Foto: Günther Egger