Eine Pflegerin mit einem Patienten

Übergangslösung für Patientenversorgung vorerst geplatzt!

Das nicht ärztliche Personal hat gestern beschlossen, die von Landeshauptmann Platter und Landesrat Tilg als Durchbruch gefeierte Übergangslösung nicht anzunehmen.

“Es ist für mich nachvollziehbar und verständlich, dass sich das Pflegepersonal und das nicht ärztliche Personal an der Klinik und den Spitälern nicht mit ein paar Bröseln abspeisen lassen wollen. Wenn Ärzte 25 Prozent mehr Gehalt bekommen, aber Pflegerinnen und Pfleger sowie die übrigen Mitarbeiter, die den Spitalsbetrieb aufrechterhalten, nur 2,5 Prozent dann stimmt das Verhältnis nicht. Wie soll es gerechtfertigt sein, dem nicht ärztlichen Personal zehn Mal weniger anzubieten?”, zeigt FRITZ-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider volles Verständnis für das nicht ärztliche Personal.

Fehlende Wertschätzung der ÖVP-Politik für Pflegemitarbeiter und nicht ärztliches Personal!

“Das bescheidene Angebot von Platter und Tilg haben die Mitarbeiter ganz klar als deutliches Signal fehlender Wertschätzung von Seiten der regierenden ÖVP-Politik entlarvt und ihre Zustimmung verweigert. Ein politischer GAU für Platter und Tilg, die vergangene Woche im Landtag die Übergangslösung – ganz offensichtlich verfrüht – als fix paktiert und großen Wurf abgefeiert haben und jetzt sogar ohne Übergangslösung dastehen. Die Übergangslösung der Übergangslösung ist definitiv keine Lösung!”, stellt Andrea Haselwanter-Schneider klar.

Die Zwei-Klassen-Medizin der ÖVP treibt Tiroler in Privatspitäler!

Andrea Haselwanter-Schneider von der Liste FritzFür die Liste Fritz – Bürgerforum Tirol hängt die fehlende Wertschätzung der ÖVP-Politik von Platter und Tilg gegenüber dem nicht ärztlichen Personal und das Nicht-Zustandebringen einer langfristigen, gerechten und fairen Lösung für alle Mitarbeiter in der Patientenversorgung direkt mit der immer deutlicher zu Tage tretenden Zwei-Klassen-Medizin im Land zusammen.

“Es ist eine direkte und bedenkliche Folge der ÖVP-Politik von Platter und Tilg, dass die medizinische Versorgung der Tirolerinnen und Tiroler von deren Geldbeutel abhängt. Wer es sich leisten kann wird sich eine Privatversicherung zulegen. Das sichert die schnelle Gesundheitsversorgung und spart lange Wartezeiten. Statt acht Monate auf die notwendige Augen-Operation an der öffentlichen Klinik zu warten, wird man binnen acht Tagen im Privatspital operiert. Wer will schon bei seiner Gesundheitsversorgung sparen, auch wenn er es sich eigentlich nicht leisten kann?”, erklärt FRITZ-Landtagsabgeordnete Andrea Haselwanter-Schneider.

ÖVP löst die vielen Probleme für die Patientenversorgung nicht!

“Bedenklich ist, dass die ÖVP-Politik von Platter und Tilg dieses Abdrängen der Tiroler vom öffentlichen Spital in den privaten Bereich nicht nur zulassen, sondern forcieren: Zu wenige ausgeschriebene und besetzte Ärztestellen, zu wenige Plätze für Medizinstudenten, zu schlechte finanzielle und arbeitstechnische Rahmenbedingungen, sodass die vorhandenen Ärzte in Scharen abwandern, Primarii mit Vertrag im öffentlichen Spital, aber mit zig Operationen in der Privatklinik, zu wenige niedergelassene Ärzte und unattraktive Kassenverträge, bescheidene Angebote an die Pflegemitarbeiter und das nicht ärztliche Personal – all diese von der ÖVP-dominierten Landesregierung seit Jahren nicht gelösten Probleme drängen die Menschen vom öffentlichen ins private Spital. Der ÖVP-Politik ist das nicht unrecht, denn damit sind viele Gesundheitskosten nicht mehr aus dem öffentlichen Budget, sondern aus der Privattasche der Patienten zu bezahlen. Die beste Gesundheitsversorgung für die prallsten Geldbeutel ist die falsche Politik!”, zeigt Andrea Haselwanter-Schneider den Zusammenhang zwischen den vielen Baustellen in der Gesundheitspolitik und der Zwei-Klassen-Medizin im Land auf.