Gerade junge Flüchtlinge brauchen besondere Unterstützung!
“Die schriftliche Anfrage der Liste Fritz zeigt, dass noch viel zu tun ist und wirklich dringender Handlungsbedarf besteht. Gerade die jungen Flüchtlinge und die ohne Eltern zu uns geflüchteten Kinder und Jugendlichen brauchen unsere besondere Betreuung und Unterstützung”, stellt Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider fest.
Liste Fritz klärt Fakten mittels einer schriftlichen Anfrage an Landesrätin Baur:
- 216 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (umF) in Tirol (Stand 11.02.2016)
- Davon sind 188 zwischen 14 und 18 Jahren
- Von den 216 umF sind nur 93 in Schule – das sind 43%!
- Von den 216 umF sind 123 weder in Schule noch in Lehre
- Keiner der umF macht eine Lehre
- 100 umF sind 16- und 17-Jährige
- Psychologische Betreuung für die umF gibt es „im Einzelfall“
Viele unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sind traumatisiert!
“Es ist unverständlich, warum es keine breite psychologische Betreuung gibt, zumal diese Kinder und Jugendlichen viel mitgemacht haben und viele von ihnen traumatisiert sein werden. Es ist außerdem unverständlich, warum nicht mehr unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zur Schule gehen oder eine Lehre absolvieren”, erklärt Andrea Haselwanter-Schneider.
Jugendliche im Alter von 16 und 17 brauchen eine Aufgabe!
“Es kann und darf nicht sein, dass beispielsweise 100 Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren den ganzen Tag nichts zu tun haben, ohne Beschäftigung und Aufgabe sind. Da müssten sie geradezu Heilige sein, wenn ihnen da kein Blödsinn einfallen würde”, ist Liste Fritz-Landtagsabgeordnete Andrea Haselwanter-Schneider überzeugt.
Liste Fritz beantragt Lehrwerkstätte für junge Flüchtlinge!
“Wir als Liste Fritz bringen deshalb im Mai-Landtag einen Antrag zur Einrichtung einer Lehrwerkstätte speziell für diese jungen Menschen ein. Es muss möglich sein, diesen Jugendlichen in Tirol einen geregelten Tagesablauf zu geben, sie Deutsch lernen zu lassen und ihnen einen Lehrabschluss möglich zu machen. Wir sind verantwortlich, diesen Jugendlichen eine Perspektive zu bieten, damit sie in Zukunft auf eigenen Beinen stehen, ihr eigenes Geld verdienen und ihre eigene Familie gründen können”, berichtet Andrea Haselwanter-Schneider.
Zum Nachlesen:
Nur jeder Zweite geht in die Schule, Der Standard vom 08. April 2016 | |
Anfragebeantwortung von Landesräting Baur zu diesem Thema, vom 09. März 2016 |