Im Rahmen einer Informationsveranstaltung hat der Verein MANNSBILDER – Männerberatung Tirol die Landtagsabgeordneten aller Parteien über seine schwierige finanzielle Lage informiert. Auf Initiative der Liste Fritz haben die Tiroler Oppositionsparteien einen gemeinsamen Unterstützungsantrag für den November-Landtag ausgearbeitet.

Zum Nachlesen:
Dringlichkeitsantrag Liste Fritz, SPÖ, FPÖ, Neos: “Tirol sozialer machen: 100.000 Euro mehr zur Absicherung der Männerberatung “Mannsbilder”!”

Stellungnahme Liste Fritz:

„Von der grünen Soziallandesrätin angefangen bis zur Tiroler Opposition sind sich alle im Land einig, dass die Männerberatung Tirol durch den Verein MANNSBILDER eine nicht wegzudenkende Arbeit leistet, etwa in Sachen Gewaltprävention. Weil diese unverzichtbare Beratungsarbeit Menschen verrichten, müssen wir als Landespolitik dafür sorgen, dass diese Berater beschäftigt und bezahlt werden können. Für zusätzliche Berater in Innsbruck und eine Außenstelle Reutte braucht es etwa für das Jahr 2019 zusätzlich rund 100.000 Euro. Wir wollen die Mitarbeiter des Vereins MANNSBILDER damit langfristig absichern, ihre Arbeit wertschätzen, ihnen eine vernünftige finanzielle Ausstattung und Planungssicherheit für ihre Arbeit gewähren“, erklärt Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint.

Stellungnahme SPÖ:

„Wo die Tiroler Landesregierung nicht genau genug hinschaut, tut es die vereinte Opposition. Gemeinsam wollen wir die prekäre finanzielle Situation der Männerberatung MANNSBILDER entschärfen, und dieser wichtigen Sozialinitiative Zukunft geben. Ob es eine Hilfestellung bei der Bewältigung persönlicher Probleme, Rechtsberatung für einen Betroffenen oder ein Beitrag zur Gewaltprävention im Land ist: Die MANNSBILDER stellen einen wichtigen Knotenpunkt im sozialen Netz unserer Gesellschaft dar. Und dieses Netz soll dichter werden, nicht durchlässiger!“, stellt der stellvertretende SPÖ-Klubobmann Georg Dornauer klar.

Stellungnahme FPÖ:

„Aus meiner beruflichen Arbeit weiß ich um die gute Arbeit und das Engagement der Mitarbeiter der Männerberatung. Das Spektrum ist nämlich sehr umfangreich, reicht von der Beratung für Männer die wegen Aggressionsdelikten mit dem Gesetz in Konflikt kommen, dem Angebot von Anti-Aggressionstherapien bis hin zur Präventionsarbeit. Es muss daher das Angebot flächendeckend tirolweit garantiert werden. Hierbei ist die Politik dringend gefordert, die notwendigen und sinnvoll investierten Gelder zur Verfügung zu stellen“, verlangt FPÖ-Klubobmann Markus Abwerzger.

Stellungnahme Neos:

„Frauen verarbeiten Probleme auf ihre Weise – Männer auch. Beratungseinrichtungen widmeten sich bisher tendenziell den Bedürfnissen von Frauen. Mit dem Verein Mannsbilder bekamen Männer mit Lebenskrisen ihre bedürfnisgerechte Hilfe. Daher ist es wichtig, den Verein mit zusätzlichen Finanzmitteln auszustatten: Männer verarbeiten Beziehungsprobleme anders, neigen bei Überforderung manchmal zu Gewalt, traditionelle männliche Rollenbilder hinken emanzipierten Frauen hinterher, die Vaterrolle ist geprägt von einer starken Trennung von Leben und Arbeit. Vor diesem Hintergrund sind in Lebenskrisen Selbstbild und Rollendefinition mitunter gefährdet. Der Verein MANNSBILDER bietet Männern breit gefächerte Hilfe, das soll auch so bleiben“, fordert Neos-Klubobmann Dominik Oberhofer.