Die Aussagen von ÖVP-Landesrätin Astrid Mair zur Vollzeitbeschäftigung sind für Liste Fritz Parteiobfrau und Sozialsprecherin Andrea Haselwanter-Schneider ein Schlag ins Gesicht all jener, die seit vielen Jahren generell auf eine Verbesserung der Situation am Arbeitsmarkt hoffen. „Seit zwei Jahren ist Mair als Arbeitslandesrätin bereits in Amt und Würden, passiert ist allerdings wenig bis gar nichts. Für eine Arbeitslandesrätin allemal ein schlechtes Zeugnis, in Anbetracht ihrer unausgereiften Aussagen zur Vollbeschäftigung in Tirol wäre es allerdings allemal besser, Mair würde sich dazu nicht äußern und weiter tatenlos bleiben!“, zeigt sich Haselwanter-Schneider von Mairs Aussagen verärgert. Verärgert vor allem auch darüber, dass Mair ein Bekenntnis zur Vollarbeitszeit für Absolventen eines Studiums einfordert und diese dazu verpflichten will. „Ich hätte mir von einer Arbeitslandesrätin schon erwartet, dass sie über die tatsächlichen Gegebenheiten am Arbeitsmarkt in Tirol Bescheid weiß. Es fehlen Arbeitskräfte in Kinderbetreuungseinrichtungen, es fehlen Arbeitskräfte in Pflegeeinrichtungen! Mair hat sich nicht darum zu kümmern, wie und wo Menschen, die eine Ausbildung gemacht haben, arbeiten! Das hängt immer noch von der persönlichen Situation und vom sozialen Umfeld ab!“, so Haselwanter-Schneider, die Mairs Vorstoß mehr als bedenklich empfindet. „Wir brauchen keine ´zwangsverpflichtenden` Regelungen, sondern endlich Lösungen!“
Es fehlt an allen Ecken und Enden
Haselwanter-Schneider fordert diese Lösungen schon seit Jahren ein. Stattdessen ist beispielsweise das Gehaltssystem der Pflege seit einem halben Jahr in Evaluierung. „Bis heute habe ich noch nichts gehört. Deshalb fordere ich Mair auf, sich mit ihrer Ressortkollegin Hagele einmal kurzzuschließen. Kommen sie endlich in die Gänge und arbeiten sie daran, dass wir endlich mehr Personal bekommen! Einfach zu sagen, wir halten an der 40 Stunden Woche fest, zeugt von Inkompetenz und wenig Fingerspitzengefühl!“, so Haselwanter-Schneider, für die es einen Unterschied macht, wo jemand arbeitet und welcher Tätigkeit jemand nachgeht. „Frau Mair weiß vielleicht nicht, dass Pflegepersonen unterschiedlichen Gehaltsschemen unterliegen. Da gibt es jene, die 37 Stunden, aber auch andere, die 40 Stunden in Vollzeit arbeiten. Natürlich braucht es da eine Vereinheitlichung. Aber keine Pauschalierungen!“, fordert Haselwanter-Schneider endlich Taten statt Worte. „Die Aufgabe einer Arbeitslandesrätin beinhaltet vor allem, daran zu arbeiten, dass die Arbeitsbedingungen wie auch die Bezahlung besser werden, nicht aber, sich um die Arbeitszeit jener Menschen zu kümmern, die eine Ausbildung absolviert haben!“, so Haselwanter-Schneider abschließend.