Die Liste Fritz bringt im Oktober-Landtag einen Antrag ein, der die zweckgebundene Verwendung der Hundesteuer in Tirols Gemeinden fordert. Künftig sollen mindestens 50 Prozent der Einnahmen verpflichtend für Maßnahmen im Bereich Hundewohl, Tier- und Gnadenhöfe sowie Landwirtschaft verwendet werden. „Wer Hundesteuer zahlt, hat ein Recht darauf, dass dieses Geld auch dort ankommt, wo es gebraucht wird“, betont Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Herwig Zöttl. Vorstellen kann sich Zöttl unter anderem Investitionen in Freilaufflächen, Hundetoiletten, Reinigungsmaßnahmen, Kontrollen sowie den Tierschutz generell.

Dass nicht nur Hundebesitzer, sondern auch die Landwirtschaft von der neuen Regelung profitiert, hebt Kitzbühels Liste-Fritz-Bezirkssprecher Josef Niedermoser hervor. Felder und Wiesen gehören meist Landwirten und dienen der Lebens- und Futtermittelproduktion. Hundekot auf diesen Flächen stellt sowohl für Menschen als auch für Tiere ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko dar. Besonders für Rinder, bei denen Infektionen im schlimmsten Fall tödlich enden können. Mit ausgewiesenen Hundewiesen und Freilaufzonen kann ein Anreiz geschaffen werden, damit Hundehalter diese Bereiche auch nutzen und nicht das nächstgelegene Feld. Für Niedermoser ist es deshalb höchst an der Zeit, dass Gemeinden, die eine Hundesteuer einheben, diese auch zweckgebunden einsetzen. „Die Hundesteuer wird mit dem Argument der Mehrkosten erhoben. Dann muss sie auch genau dafür eingesetzt werden. Deshalb fordert die Liste Fritz eine klare, tirolweite Regelung“.

Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Herwig Zöttl verweist darüber hinaus auch auf die angespannte Lage in den Tierheimen: „Besonders unerfreulich ist die Situation im Tierheim Mentlberg in Innsbruck. Dort werden regelmäßig bis zu 500 Tiere gleichzeitig betreut. Mit viel zu wenig Personal und einem Budget, das zu rund 70 Prozent aus Spenden gedeckt wird“, so Zöttl. Für ihn wäre eine zweckgebundene Hundesteuer ein starkes Signal. Nicht nur an Hundebesitzer, sondern an alle, die sich saubere Gemeinden, artgerechte Tierhaltung und ein konfliktfreies Miteinander mit der Landwirtschaft wünschen. „Mit unserer Initiative schaffen wir Klarheit und echten Mehrwert für alle Beteiligten. Eine längst überfällige und saubere Lösung“, so das gemeinsame Fazit von Zöttl und Niedermoser.