Für Liste Fritz machen Anfragebeantwortungen klar: Going hat nicht zu wenige Gäste-Betten
Der Umgang der schwarz-roten Landesregierung mit Landtagsanfragen der Liste Fritz lässt für Klubobmann Markus Sint tief blicken. „Sicher, wir fragen heiße Eisen an, aber wie feig sich die Landesräte um klare Antworten herumdrücken, spricht Bände. Trotz medialer Debatten tut Landesrat Geisler so, als höre er vom Groß-Hotelprojekt in Going auf einer 22.000 Quadratmeter grünen, hochwertigen und landwirtschaftliche genutzten Wiese zum allerersten Mal. Scheinheiliger geht’s nicht mehr! Und Landeshauptmann Mattle, immerhin für die Gemeinden verantwortlich, fühlt sich in Going gleich gar nicht zuständig. Nicht für die Gemeinde, nicht für die Betriebe und schon gar nicht für die Anrainer und Bürger“, zeigt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint auf. Die Liste Fritz hat an Mattle, Geisler und auch Tourismus-Landesrat Gerber Anfragen zum geplanten 300-Betten-Hotelprojekt bei der Astbergbahn in Going am Wilden Kaiser gestellt. Die Bergbahnen Ellmau-Going planen dort ein Groß-Hotel mit 288 Betten auf einer 22.000 m² großen Fläche, die bislang als geschützte landwirtschaftliche Vorsorgefläche gilt. „Da wollen sie die nächste hochwertige Grünfläche für das x-te Hotelprojekt opfern. Der Bürgermeister von Going konstruiert ein abenteuerliches öffentliches Interesse, um den Schutz für diese grüne Wiese aufheben zu lassen“, findet Sint klare Worte. „Diese nächste Bettenburg in Going garantiert den wirtschaftlichen Aufschwung für die Astbergbahn nicht, zudem werden noch mehr Gäste-Betten gar nicht gebraucht. In Going bleiben nämlich schon jetzt Gästebetten leer.“
Landesregierung gibt zu: Genug Gäste-Betten in Going, noch mehr Betten schädigen bestehende Betriebe
2.225 Gäste-Betten im Winter hat es in Going im Jahr 2024 gegeben. Das ist so viel wie noch nie in den letzten 13 Jahren. Und mit 2.311 Gäste-Betten im Sommer 2024 hat es so viele wie noch nie in den letzten 14 Jahren gegeben. „Going hat nicht zu wenige Gäste-Betten, das muss sogar die Landesregierung in der Anfragebeantwortung zugeben. Das Hauptargument der Groß-Hotel-Betreiber, mehr Betten retten den Lift, ist wie ein Luftballon zerplatzt und als falsch entlarvt. Diese nächste Bettenburg wird den bestehenden Tourismusbetrieben nur Gäste wegnehmen und Mitarbeiter abspenstig machen. Der Gästekuchen wird nicht größer, nur die Stücke für die bestehenden Betriebe werden kleiner“, warnt Markus Sint. „Mit einem Ja zu dieser nächsten Bettenburg in Going betoniert die Landesregierung die nächste grüne Wiese zu und torpediert auch ihre eigene Tourismusstrategie. Diese verlangt eine Bettenobergrenze für Tirol, weil Tirol schon genügend Gäste-Betten hat“, erklärt Markus Sint.