Liste Fritz lehnt Vorschlag „Geld für Legalisierung“ bei illegalen Freizeitwohnsitzen entschieden ab

So schleppend die Kontrollen gegen illegale Freizeitwohnsitze in Tirol auch von Statten gehen, so sehr sorgen sie bei den betroffenen Käufern, deren Rechtsanwälten, Steuerberatern, Immobilienmaklern und anderen Profiteuren doch für Unruhe. „Gut so, denn Recht muss Recht bleiben und für alle in Tirol gleichermaßen gelten. Wer etwas Illegales tut, ist selbstverständlich zu kontrollieren und zu bestrafen. Wenn für einen illegalen Freizeitwohnsitz am Ende die Benützungsuntersagung der Villa oder des Chalets steht, dann ist das die Konsequenz. Die Profiteure und ihre Handlanger brauchen da keine Krokodilstränen weinen und Täter-Opfer-Umkehr betreiben, illegale Freizeitwohnsitze schaden den Einheimischen, sie verknappen Grund und Boden, sie verteuern das Wohnen für alle in Tirol und sie machen aus unseren Dörfern seelenlose Geisterdörfer. Diese Fehlentwicklungen, diesen dauernden Gesetzesbruch und diesen Ausverkauf Tirols bekämpfen wir als Kontrollpartei“, stellt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint klar.

Liste Fritz: Kein Freikaufen für Reiche bei illegalen Freizeitwohnsitzen!

Gar nichts abgewinnen kann die Liste Fritz dem Ansatz „Geld für Legalisierung“ von Rechtsanwalt Dietmar Czernich, der auch Honorarkonsul für Deutschland ist. Wer seinen Freizeitwohnsitz illegal nutzt, soll sich demnach freikaufen und damit den Freizeitwohnsitz legalisieren können. Damit würden bis zu 600 Millionen Euro hereinkommen, die Tirol dann für den sozialen Wohnbau und die Schulen etc. verwenden könnte. „Da lockt wieder einer mit den Millionen. Wer reich ist und zum Geldadel gehört, soll sich freikaufen können, auch wenn er – oft schon jahrelang – illegal und gesetzwidrig einen Freizeitwohnsitz in Tirol hat. Dieses Geld soll segensreich für die armen Einheimischen verwendet werden. Unglaublich, welche Denkweise der Herr Rechtsanwalt hier offenbart. Vor dem Gesetz sind nicht mehr alle gleich, sondern die Geldtasche bestimmt. Es gibt Gleiche und Gleichere, wer zahlt, schafft an. Nicht mit uns“, erklärt Klubobmann Markus Sint, der andere Vorschläge Czernichs seit Jahren unterstützt. „Die Kontrolle der Freizeitwohnsitze weg von den Bürgermeistern und hin zum Land zu verlagern, habe ich vor Jahren im Landtag beantragt. Die ÖVP war dagegen. Für mehr Unterstützung für die Bürgermeister bei den Kontrollen habe ich eine eigene ´Taskforce des Landes gegen illegale Freizeitwohnsitze` beantragt, die ÖVP war dagegen. Ebenso wie bei meinem Antrag für mehr Geld für juristisches Personal für die Gemeinden“, zählt Sint auf. „Werden illegale ´Freizeitwohnsitzler` überführt und bekommen eine Benützungsuntersagung, können sie das Haus verkaufen. Niemand muss es abreißen. Kommen durch Kontrollen viele solche Häuser auf den Markt, sinkt der Preis und der Markt für illegale Freizeitwohnsitze trocknet irgendwann aus.“