Für Liste Fritz-Parteiobfrau Andrea Haselwanter-Schneider sind die Probleme auf dem Wohnungssektor in Innsbruck auch hausgemacht. „Die Stadt hat selbst zur Verknappung und Verteuerung beigetragen. Die Gründe dafür sind einfach wie vielfältig. Jedes Investorenprojekt wurde zugelassen, indem man widerspruchslos Spekulanten und Investoren den roten Teppich ausgerollt hat. Jetzt bekommen wir die Rechnung präsentiert! In Innsbruck basiert die Wohnungspolitik auf Grundlage eines ÖROKO 2.0, das in keiner Weise den aktuellen Gegebenheiten und Anforderungen entspricht und sogar von einem Bevölkerungswachstum in Innsbruck ausgeht. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Denn die Bevölkerung in Innsbruck stagniert. Und das schon seit Jahren!“, ist Haselwanter-Schneider über die Fehlentwicklung in Innsbruck keineswegs verwundert. Deshalb hat die Liste Fritz im letzten Gemeinderat einen Antrag auf Überarbeitung des ÖROKO eingebracht, weil nachgewiesenermaßen das Planungsinstrumentarium auf einer völlig falschen Grundlage aufgebaut ist.

So geht das ÖROKO in der aktuell gültigen Fassung nach wie vor davon aus, dass Innsbruck bis 2030 um 13.500 Menschen wächst und deshalb bis zu 9.000 neue Wohnungen gebaut werden müssen. Die Realität spiegelt aber eine andere Entwicklung und Realität wider. Was die Bevölkerungsentwicklung seit 2016 betrifft, ist die Einwohnerzahl sogar zurückgegangen. Zudem fordert die Liste Fritz schon seit langem eine Bedarfserhebung. „Um zu wissen, ob es überhaupt neue Wohnbauten braucht, benötigen wir auch Zahlen zum konkreten Bedarf, also eine Bedarfserhebung wie auch eine Bedarfsplanung. Das wäre der erste und auch notwendige Schritt, aber seitens der Stadtregierung habe ich dafür in der letzten Gemeinderatssitzung kein großes Verständnis orten können!“

Land mitverantwortlich für Wohnungsdesaster in Innsbruck

Liste Fritz-Parteiobfrau Andrea Haselwanter-Schneider lässt auch die schwarzdominierten Landesregierungen nicht aus der Verantwortung. „Ob Stadt Innsbruck oder Landesregierung, alle waren sie säumig. Dass die schwarz-rote Landesregierung die mitverschuldete Fehlentwicklung nun übersehen will und dies mit Phantasiezahlen vertuscht, ist der Gipfel der Ignoranz!“, sieht Haselwanter-Schneider nun keinen Grund, dass man sich jetzt gegenseitig den schwarzen Peter zuschiebt. „Das ist lachhaft. Auch Stadträtin Mayr kann sich ihre Krokodilstränen sparen. Sie sollte besser mit ihrem Parteigenossen und für Wohnbau verantwortlichen Landeshauptmannstellvertreter Dornauer ins Gespräch kommen und Lösungen präsentieren. Fakt ist, dass alle, ob grün, rot oder schwarz, Stadt wie auch Landesregierung dieses Wohnungsdesaster mitzuverantworten haben. Seitens des Landes wurde gar untersagt, die Daten zur Leerstanderhebung für ´Sicheres Vermieten` zu verwenden!“, sind für Haselwanter-Schneider die gegenseitigen Schuldzuweisungen unerträglich. „Sie alle haben auf allen Linien versagt. Die Liste Fritz hat es seit Jahren eingefordert, passiert ist nichts. Und so fehlt nach wie vor eine Bedarfserhebung, eine Bedarfsplanung wie auch ein der Einwohnerentwicklung gerechtes ÖROKO für Innsbruck.