Geplantes Großprojekt bringt keinen Mehrwert. Nutzungskonflikte sind vorprogrammiert
Die Liste Fritz spricht sich klar gegen das geplante Hotel-Großprojekt im Ortsteil Schrofen in Oetz aus. „Ein Nein zu diesem überdimensionierten Hotelprojekt ist kein Nein zum Tourismus. Im Gegenteil: Es ist ein Ja zu einem maßvollen, nachhaltigen Tourismus, der zu Oetz und seinen Ortsteilen passt“, ist Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint überzeugt. Geplant ist ein massives Bauvorhaben auf einem steilen, felsigen Hang im Ortsteil Schrofen mit sieben Stockwerke, rund 150 Betten, Tiefgarage, großer Reitanlage inklusive Halle und Ställe sowie etwa 50 Mitarbeiterwohnungen. „Wie der Name Schrofen schon sagt. Das ist kein Ort für ein derart riesiges Bauprojekt. Das sprengt jede Dimension“, lässt Sint keinen Zweifel daran, dass dieses überdimensionierte Hotelprojekt völlig überzogen, zu groß und schlicht am falschen Platz ist. „Langfristig sind Nutzungskonflikte mit Anrainern vorprogrammiert. Geruch, Lärm und Verkehrsprobleme inklusive“, warnt Markus Sint.
Keine Umwidmung für überdimensionierte Bauvorhaben
Für Markus Sint ist die Haltung der Mehrheit im Gemeinderat überhaupt nicht nachvollziehbar. Er fordert ein rasches Umdenken ein. „Bürgermeister und Gemeinderatsmehrheit müssen sich bewusst sein, dass sie mit einer Umwidmung für dieses vollkommen überzogene Projekt ein Problem für die Zukunft schaffen und kein Geschenk! Hier geht es nicht um Tourismusförderung, sondern um ein Projekt, das aus dem Ruder läuft“, ist sich Sint sicher. Für die Liste Fritz ist es unbestritten, dass der Tourismus in Tirol wichtig ist und weiterhin Entwicklungsmöglichkeiten braucht. Allerdings braucht es dazu klaren Sachverstand, Vernunft und Verantwortungsbewusstsein. „In Oetz jedenfalls wäre es verantwortungslos, dieses Hotelprojekt zu genehmigen. Denn Oetz hat weder ein Bettenproblem noch eine 100%ige Auslastung. Was es braucht, sind kluge Konzepte zur besseren Auslastung der bestehenden Betriebe, zur Verlängerung der Aufenthaltsdauer und zur Gewinnung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Nicht aber einen weiteren Hotel-Riesen, der zur Kannibalisierung führt und den bestehenden Betrieben Gäste und Personal wegnimmt“, erklärt Markus Sint.
Volksbefragung als Chance für gesunde Tourismusentwicklung
Für die Liste Fritz ist klar: Dieses Projekt bringt keinen Mehrwert für Oetz, sondern gefährdet das touristische Gleichgewicht. „Dieses Projekt ist kein Gewinn und kein Segen. Im Gegenteil. Es ist ein Sägen am Ast, auf dem man sitzt. Wer es gut meint mit Oetz, seinen Bewohnern und einem nachhaltigen Tourismus, der geht zur Volksbefragung und stimmt für einen vernünftigen Weg. Maßvoll statt maßlos. Das ist der richtige Zugang!“, appelliert Klubobmann Sint abschließend.