Im Bezirk Kufstein fühlen sich viele vom Jahrhundert-Hochwasser 2005 geschädigten Bürger von der Politik im Regen stehen gelassen. Damals trat nach langanhaltenden starken Niederschlägen der Inn über die Ufer, die Wassermassen richteten vor allem im Großraum Wörgl erheblichen Schaden an Häusern und Infrastruktur an. Die von der damaligen Tiroler Landesregierung großspurig versprochenen finanziellen Soforthilfen ließen lange auf sich warten und waren letztlich ein Tropfen auf dem heißen Stein. Noch heute, 19 Jahre später, fehlt nach wie vor ein wirksamer Hochwasserschutz, obwohl ÖVP-Landeshauptmann Günther Platter damals einen wirksamen Schutz zusagte. „An mich sind Bürger herangetreten, die so wie viele der damaligen Hochwasseropfer nach wie vor ´angefressen` sind. Denn von einem wirksamen Hochwasserschutz sind wir noch immer weit entfernt, es gibt noch keine Anzeichen, dass in naher Zukunft mit der Errichtung von Dämmen bzw. von Retentionsflächen begonnen wird!“, so Liste Fritz-Bezirkssprecherin Gabi Madersbacher, die vor allem auch die schlechte bis nicht vorhandene Kommunikation seitens des zuständigen Wasserverbandes Unteres Unterinntal kritisiert. Gabi Madersbacher nimmt daher den Obmann dieses Verbandes, Wörgls ÖVP-Bürgermeister Michael Riedhart, in die Pflicht. „Auch wenn ÖVP und Riedhart Transparenz und Information scheuen wie der Teufel das Weihwasser, mit dem Motto ´Im Dunkeln kann man gut munkeln` verärgert man die betroffenen Bürger noch mehr. Riedhart hat dringenden Handlungsbedarf, er hat unangenehmen Fragen nicht auszuweichen oder sie gar zu ignorieren, sondern er hat für Aufklärung zu sorgen. Wann gibt es endlich einen Hochwasserschutz für alle? Wann brauchen sich die betroffenen Bürger nicht mehr fürchten?“, will Madersbacher im Sinne aller Betroffenen wissen.
Liste Fritz fordert regelmäßige öffentliche Information über Planungsstand!
„Die Informationen über den Planungsstand für einen funktionierenden und echten Hochwasserschutz dürfen nicht einem kleinen ´Schwarzmanderkreis` vorbehalten bleiben, sondern stehen allen betroffenen Bürgern zu. Da geht es um die Sicherheit und um die Lebensqualität unserer Mitbürger, aber nicht um parteipolitische Spielchen!“, verlangt Liste Fritz-Bezirkssprecherin Gabi Madersbacher endlich ordentliche Information.
Liste Fritz will mit Landtagsanfrage und 31 konkreten Fragen mehr Licht ins Dunkel bringen!
Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint unterstützt das Anliegen, dass die Öffentlichkeit über den Planungsstand informiert wird. „Wir haben im März-Landtag eine Anfrage mit insgesamt 31 Fragen an Landeshauptmann Mattle und den zuständigen Landesrat Josef Geisler eingebracht, um endlich über den aktuellen Planungsstand Auskunft zu erhalten. Wir von der Liste Fritz wollen keinesfalls, dass in ÖVP-Manier Entscheidungen über die Köpfe der betroffenen Hochwasseropfer getroffen werden, sondern dass die Menschen informiert und eingebunden werden“, erklärt Sint. Er will unter anderem wissen, wann mit einem Baustart zu rechnen ist, wie viel von den Gesamtkosten von den Gemeinden zu tragen sind und warum weite Teile des Gemeindegebietes von Wörgl im Gefahrenzonenplan als rote Zone ausgewiesen sind, obwohl die Stadtgemeinde Wörgl über einen wirkungsvollen, mobilen Hochwasserschutz verfügt.