Herr Platter, leistbares Wohnen braucht leistbaren Grund und Boden – ohne Gemeinden geht das nicht!

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Liste Fritz verlangt, dass Gemeinden ein uneingeschränktes Vorkaufsrecht für landwirtschaftlichen Grund bekommen

“Die schwarz-grüne Platter-Regierung hat sich im Regierungsprogramm zum Ziel gesetzt, Wohnen in Tirol leistbar zu machen. Bisher sind Platter & Co. an ihrem eigenen Ziel krachend gescheitert, denn Wohnen in Tirol ist sündteuer und war noch nie so teuer wie derzeit. Knapp 18 Euro pro Quadratmeter kostet die Durchschnittsmiete in Innsbruck, eine 80 Quadratmeter große Drei-Zimmer-Wohnung kostet so 1.440 Euro Miete! Katastrophal teuer ist auch Eigentum, in Zirl oder St. Johann legen Wohnungsuchende 8.000 Euro pro Quadratmeter Wohnnutzfläche hin, sodass beim Kauf einer 80 Quadratmeter großen Drei-Zimmer-Wohnung 640.000 Euro fällig werden! Sündteures Wohnen hängt massiv an überteuerten Grundstückspreisen. Leistbares Wohnen geht über leistbare Grundstückspreise und die gibt es in Tirol nur dann, wenn Gemeinden endlich uneingeschränkt landwirtschaftliche Grundstücke erwerben, tauschen, umwidmen und – zweckgebunden für leistbares Wohnen – bebauen können. Wer wie Platter leistbares Wohnen fordert, darf nicht vor den Eigeninteressen der ÖVP und vor allem vor der Klientelpolitik des ÖVP-Bauernbundes einknicken!”, stellt Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint fest.

Gemeindevertreter beim Ankauf von landwirtschaftlichen Grundstücken gleichstellen!

Für die Liste Fritz reicht die Aufnahme der Gemeinden in das Interessentenmodell längst nicht aus, wir fordern und beantragen seit Jahren ein uneingeschränktes Vorkaufsrecht für die Gemeinden auf landwirtschaftliche Grundstücke.

“Die Gemeindevertreter haben Recht, dass sie beim Interessentenmodell für landwirtschaftliche Grundstücke wenigstens mit Bauern, dem bäuerlichen Landeskulturfonds und dem Bodenfonds des Landes gleichgestellt werden wollen. Allerdings ist diese Forderung nur Kosmetik, viel zu wenig um wirklich leistbares Wohnen in Tirol um- und durchzusetzen. Die Liste Fritz packt das Übel an der Wurzel und beantragt seit Jahren ein uneingeschränktes Vorkaufsrecht für die Gemeinden auf landwirtschaftliche Grundstücke. Wird landwirtschaftlicher Grund und Boden von Bauern oder ihren Nachkommen verkauft, soll die Gemeinde ein Vorkaufsrecht erhalten. Diese so erworbenen Grundstücke kann sie mit anderen Bauern tauschen, umwidmen und bebauen lassen oder selbst bebauen”, berichtet Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint.

Gemeinden sollen nicht zu Spekulanten werden!

“Damit die Gemeinden nicht zu Bauland-Spekulanten werden, braucht es eine gesetzliche Verpflichtung, dass die Gemeinden die ehemaligen landwirtschaftlichen Grundstücke zweckgebunden für leistbares Wohnen verwenden und nur zum Selbstkostenpreis weitergeben dürfen. So kann Tirol den Ausverkauf der Heimat eindämmen! Wer, wenn nicht die Gemeinden soll dafür geeignet sein? Die Gemeinden sind demokratisch legitimiert, die Bürgermeister und Gemeinderäte werden alle sechs Jahr ab- oder wiedergewählt. Natürlich gibt es auch bei den Gemeinden schwarze Schafe, der Reiz ist groß, günstigen landwirtschaftlichen Grund zu erwerben und gewinnbringend zu verscherbeln, weshalb es gesetzliche Rahmenbedingungen braucht, die jede Grund und Boden-Spekulation verhindern! Platter muss zeigen, ob er den Gemeinden vertraut oder weiterhin die Klientelpolitik des ÖVP-Bauernbundes unterstützt. Mit Letzterer geht der Ausverkauf der Heimat und das sündteure Wohnen weiter!”, erklärt Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint.