Für Liste Fritz ist Großhotel im Ortsteil Schrofen nicht wirtschaftlich zu führen

 Auf Einladung von Oetzer Bürgern hat sich Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint jüngst bei einem Lokalaugenschein im Oetzer Ortsteil Schrofen selbst ein Bild vor Ort gemacht. „Der Ortsteil Schrofen hat eine wunderbare Aussicht, aber er ist – wie der Name sagt – ein steiler, felsiger Hang. Hier auf sieben Stockwerken ein 150 Betten-Hotel samt Tiefgarage, Reithalle und Pferdeställen sowie rund 50 Mitarbeiterwohnungen hinzuklotzen, sprengt jede verträgliche Dimension. Das ist viel zu viel. Die Belastung der Anrainer während der Bauphase ist unzumutbar, das geplante Projekt insgesamt komplett überdimensioniert, viel zu groß und am völlig falschen Platz. Unglaublich, dass Bürgermeister und Gemeinderatsmehrheit diese Bettenburg samt Reitanlage im Steilhang überhaupt diskutieren und die Umwidmung forcieren anstatt dieses Großprojekt unverzüglich zu stoppen.“

Bettenburg und Reitanlage mit hohem Wasserverbrauch – neue Wasserfassung zahlen alle Bürger

Die Bewohner in Schrofen wissen, das Wasser dort ist jetzt schon knapp. Und ein solches Großprojekt verursacht enormen zusätzlichen Wasserverbrauch. „Da geht es um zusätzlich 50.000 Liter Wasser pro Tag. Neue Wasserfassungen bezahlen dann aber nicht der Projektbetreiber, sondern alle Gemeindebürger. Die Einnahmen, die sich die Gemeinde durch das Hotelprojekt erhofft, werden von zusätzlichen Ausgaben für Wasser und Abwasser aufgefressen. So zahlen die Oetzer Bürger die Zeche für ein privates Großprojekt. Das ist unfair und nicht durchdacht“, warnt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint vor den finanziellen Folgen und Mehrbelastungen für alle Gemeindebürger.

150-Betten-Hotel in Schrofen touristisch nicht wirtschaftlich zu führen

Recherchen bei anderen Touristikern legen nahe, dass 250 Vollbelegstage nicht zu schaffen sind. „Aber damit kalkuliert der Projektbetreiber und es geht nicht nur um sein unternehmerisches Risiko. Wenn das Großhotel nicht funktioniert, werden aus den Gästezimmern letztlich private Wohnungen, weil Betreiber und Gemeindeführung keine Ruine haben wollen. Ich warne vor Freizeitwohnsitzen, da hilft dann auch kein Raumordnungsvertrag mit Strafzahlungen. Für Bürgermeister und Gemeinderatsmehrheit muss klar sein, dass sie sich mit der Umwidmung und Unterstützung für dieses überdimensionierte Großprojekt ein Problem für die Zukunft schaffen. Das ist unverantwortlich gegenüber Anrainern und Bürgern. Wäre der Standort ein touristischer Super-Standort, würde das dortige Hotel Berghof wohl nicht seit Jahren leer stehen und der Besitzer und jetzige Großhotel-Projektant hätte es erfolgreich führen können“, so Sint.