Bodenfrass stoppen, Bodenversiegelung verhindern! Klima schützen, Artenvielfalt erhalten! Bauernland in Bauernhand, hochwertige landwirtschaftliche Flächen unter Schutz stellen und als landwirtschaftliche Vorsorgeflächen für die Erzeugung von heimischen Lebensmitteln sichern.

„Nichts als Sprüche! Die Scheinheiligkeit und Doppelbödigkeit der ÖVP und ihres Steigbügelhalters SPÖ in der Bodenpolitik ist kolossal. Ihre Krokodilstränen über den grassierenden Bodenverbrauch können sie sich sparen. Sie haben keine Linie und keine Haltung! In einem aufwendigen Prozess haben Gemeinden und Landesregierung erst 2019 diese 75.000 Quadratmeter grüne Wiese in St. Johann unter Schutz gestellt. Sinn und Zweck dieser landwirtschaftlichen Vorsorgeflächen war es, sie für die Landwirtschaft zu erhalten, heimische Lebensmittel zu erzeugen und den Bodenfraß einzudämmen. Jetzt, nur fünf Jahre später, fallen ÖVP-Landesrat Geisler, die schwarz-rote Mattle-Regierung und die Gemeinden um, heben den Schutz für die grünen Wiesen auf und machen das x-te Gewerbegebiet daraus. Angeblich sollen 70 Betriebe interessiert sein. Aber sind das neue Betriebe, die sich in Tirol ansiedeln wollen oder wechseln sie nur vom einen Standort zum anderen? Es ist schon genug Grund und Boden für x-Lagerhallen mit wenigen, großteils unterdurchschnittlich bezahlten Mitarbeitern verschwendet worden. Damit muss endlich Schluss sein!“, verlangt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint und weist darauf hin, dass in Tirol trotz nur etwa 12% besiedelbarer Fläche täglich rund 8.000 m² Grund und Boden verbaut werden.

Für Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint war das Gewerbegebiet in St. Johann/Unterbürg generalstabsmäßig vorbereitet. „Was da gelaufen ist, ist abstrus und offenbart die Klientelpolitik der ÖVP. Im Sommer 2019 weisen Gemeinden und Landesregierung 100.000 Quadratmeter Wiesen als landwirtschaftliche Vorsorgeflächen aus, im Herbst 2019 kauft diese unter Schutz gestellten grünen Wiesen dann der Bodenfonds des Landes. Wozu? Der Bodenfonds betreibt ja keine Landwirtschaft, also war die Idee, die Grundstücke als Gewerbegebiet zu vergolden, schon lange da! So geht die verfehlte Bodenpolitik der ÖVP-dominierten Landesregierung!“

Liste Fritz: Geisler als ÖVP-Raumordnungslandesrat und oberster ÖVP-Bauernvertreter ist Fehlbesetzung!

„Die ÖVP steckt im Dilemma und nimmt ganz Tirol in Geiselhaft! In St. Johann haben Wirtschaft und Gemeinden großen Druck gemacht. Mittendrin steckt ÖVP-Landesrat Geisler in seiner Doppelfunktion als oberster Bauernvertreter und Landesrat für Boden- und Widmungspolitik. Wir haben vor Geislers Ämteranhäufung immer gewarnt und sind bestätigt. Geisler steckt dauernd in der politischen Zwickmühle, er kann einmal von der einen, einmal von der anderen Seite unter Druck gesetzt werden. Seine politische Hausmacht ist der ÖVP-Bauernbund, seine politische Aufgabe die Bodenpolitik. In diesem handfesten Interessenskonflikt verkommt die Bodenpolitik in Tirol zum Spielball der ÖVP-Klientelpolitik! St. Johann war die Nagelprobe für Geisler und die Landesregierung, sie haben sie nicht geschafft und verspielen endgültig jegliche politische Glaubwürdigkeit. Bodenfraß stoppen, heißt grüne Wiesen für die Landwirtschaft bewahren. Dabei geht es um die Zukunft unseres Landes, nicht um die Gewinnmaximierung einer kleinen, aber einflussreichen Klientel der ÖVP!“, zeigt Markus Sint auf.