Landeshauptmannstellvertreterin Felipe muss sich mit Weisungen behelfen!
Sie habe “maximal zehn Weisungen erteilt”, erklärt Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) heute gegenüber der Tiroler Tageszeitung. Der Grund: Sie als Frau werde von der Beamtenschaft nicht akzeptiert.
“Es ist rechtlich erlaubt, wenn eine Landesrätin zur Durchsetzung ihrer Politik eine Weisung an ihre Beamtenschaft erteilt. Und es ist rechtlich auch erlaubt, wenn sie zehn Weisungen erteilt. Aber es ist politisch heikel und hätte vor noch nicht allzu langer Zeit einen Aufschrei aus den Reihen der Grünen verursacht. Regieren per Weisung passt daher ganz und gar nicht zum angekündigten, neuen Regierungsstil, den die Grünen, speziell die grüne Landesrätin, angekündigt haben. Im Gegenteil, es zeugt von schlechtem Stil, wenn sich ein Vorgesetzter mit zig Weisungen behelfen muss”, hält Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider fest.
Beamte einbeziehen und ihnen Vertrauen entgegenbringen!
“Ganz offensichtlich konnte Landesrätin Felipe nicht einmal die Experten im eigenen Haus von ihrer Politik überzeugen. Beamte sind für mich Experten, sie sind anzuhören und einzubeziehen. Ihre Meinung muss man auch einmal etwas gelten lassen und ihnen Vertrauen entgegenbringen. Ich erwarte mir, dass eine Landesrätin politische Vorstellungen hat und diese umsetzen will, aber sie muss Argumente liefern und überzeugen statt Justamentstandpunkte einzunehmen. Den VVT-Geschäftsführer auszutauschen, weil er nicht spurt, und mit bis zu zehn Weisungen zu regieren, das ist eine Machtdemonstration der grünen Landeshauptmannstellvertreterin”, ist Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider überzeugt.
Frauenkarte ist faule Ausrede und tut den Frauen in Tirol keinen Dienst!
Die beiden Liste Fritz-Landtagsabgeordneten halten die Begründung von Landesrätin Ingrid Felipe, die Weisungen seien nötig, weil sie als Frau von der Beamtenschaft nicht akzeptiert werde, für einen Bärendienst an den Frauen.
“Ingrid Felipe tut den Frauen in Tirol damit wirklich keinen Dienst, wenn sie als Ausrede für ihr Regieren per Weisung die Frauenkarte ausspielt. Sie stellt damit Frauen als hilflose Wesen dar, die sich nur kraft ihrer Funktion statt kraft ihrer Argumente, ihrer Ausbildung, ihres Wissens, ihrer Erfahrung und ihres Einsatzes gegenüber Männern durchzusetzen vermögen. Unsere Erfahrungen als Frauen in Spitzenpositionen sind andere. Es liegt nicht am Frausein, wenn Probleme oder Konflikte entstehen, sondern meistens an der Art, wie man mit den Menschen umgeht, wie man sie einbindet, wie man sie führt und wie man sie lobt. An der alten Redewendung, wie man in den Wald ruft, so schallt es zurück, ist viel dran”, erklären Andrea Haselwanter-Schneider und Isabella Gruber.
{xtypo_rounded2}Felipe: “Ich habe maximal zehn Weisungen erteilt”, Tiroler Tageszeitung vom 12. Mai 2016{/xtypo_rounded2} |