Einfamilienhaus nicht abschaffen – Käfighaltung für Einheimische und Freilandhaltung für Touristen ist falsch!
Für Liste Fritz ist Bodenfraß vornehmlich im gewerblichen und touristischen Bereich einzudämmen
“Wenn die Grünen, sekundiert von SPÖ und ÖVP, das Einfamilienhaus in Tirol abschaffen wollen, dann kommen sie um Jahre zu spät. Das klassische Einfamilienhaus mit 1.000 und mehr Quadratmetern Grundfläche für eine einzige Familie gibt es nämlich im Neubau de facto nicht mehr. Das ist aber nicht einer konsequenten, sparsamen Grund und Boden-Politik der seit 75 Jahren regierenden ÖVP geschuldet, sondern schlichtweg den davongaloppierenden Preisen. Nur sehr wenige Tiroler können sich Grundstücke mit 1.000 und mehr Quadratmetern um 500.000 bis 1 Million Euro und mehr leisten! In Tirol entstehen Einfamilienhäuser heute auf durchwegs kleinen Grundstücken, die zwischen 300 und 600 Quadratmetern groß sind. Dieser Traum mancher Tiroler, sich ihr eigenes Haus zu schaffen, ist zu respektieren. Diese Häuser sind keine Boden- und Energieverprasser, vieler dieser Häuser entstehen in Niedrigenergiebauweise oder als Passivhäuser. Die gekünstelte Empörung der grünen, roten und schwarzen Einfamilienhaus-Abschaffer ist scheinheilig. Wenn Grüne, SPÖ und ÖVP die fortschreitende Bodenversiegelung und den Bodenfraß eindämmen und einen substantiellen Beitrag zum leistbaren Wohnen für die Tiroler leisten wollen, dann geht das anderswo!”, stellt Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint fest.
Die wahren Bodenfraß-Sünden in Tirol passieren woanders!
Die Liste Fritz drängt seit Jahren auf einen sparsamen und sorgsamen Umgang mit Grund und Boden in Tirol. Die wahren Bodenfraß-Sünden passieren nicht bei ein paar Einfamilienhäusern, sondern im touristischen und gewerblichen Bereich.
“Ja, es gibt ungebremsten Bodenverbrauch in Tirol. Etwa beim Wildwuchs an Gewerbegebieten. In nahezu jeder Gemeinde widmen Bürgermeister assistiert von der Platter-Regierung flächenmäßig riesige Gewerbegebiete, in denen sich dann Firmen mit ihrem Lager und zwei Mitarbeitern niederlassen. Nahezu jede Gemeinde hat mindestens einen, in der Regel sogar mehrere flächenmäßig riesige Supermärkte mit noch mehr Parkflächen. Im touristischen Bereich verprassen Chaletdörfer bis zu 50.000 Quadratmeter Grund und Boden für ein paar Betten, von denen keiner weiß, ob sie überhaupt touristisch genutzt oder doch eher als Kapitalanlage, Spekulationsobjekt und versteckter Freizeitwohnsitz missbraucht werden. Den Liste Fritz-Landtagsantrag zur Eindämmung dieser Chaletdorf-Flächen auf höchstens 5.000 Quadratmeter unterstützen ÖVP und Grüne aber nicht. Eigenartig, da passt ihnen unser ‘Bodenfraß stoppen’ nicht!”, erklärt Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint.
ÖVP und Grüne handeln scheinheilig und unglaubwürdig!
“Es ist scheinheilig und unglaubwürdig, über Bodenverprasserei zu schimpfen und dann der Tourismuslobby immer wieder die Steigbügel zu halten! Apropos Tourismus. Hotels mit mehr als 150 Betten stehen in Tirol im Schnitt auf jeweils 12.000 Quadratmetern Grund und Boden. Insgesamt verbrauchen die solchermaßen gewidmeten Sonderflächen 2 Millionen Quadratmeter Grund und Boden in Tirol. Die Liste Fritz setzt sich fürs Bodensparen ein, aber dabei die Einheimischen in verdichteter Bauweise auf immer kleinere Grundstücke zu pferchen, während für Touristen Grund und Boden im Übermaß da ist, ist die falsche Politik. Das ist Freilandhaltung für die Touristen und Käfighaltung für die Einheimischen!”, meint Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint.