Diese Landhaus-Gedenktafel gehört weg – NS-Geschichte mit neuer Gedenktafel ordentlich aufarbeiten!

in Kategorie:

Liste Fritz sieht bei Gedenktafel Selbstbeweihräucherung der Landesregierung, sprachliche und inhaltliche Fehler

Gedenktafel: Nach Außen hui, inhaltlich pfui? 

“Eine Mahn- und Gedenktafel zur Aufarbeitung der NS-Geschichte des Innsbrucker Landhauses hätte es werden sollen, eine Tafel mit sprachlichen Defiziten und inhaltlichen Falschaussagen hat die schwarz-grüne Landesregierung schlussendlich am Neuen Landhaus angebracht. Markus Wilhelm hat den Nachdenk- und Aufarbeitungsprozess auf dietiwag.org angestoßen, eine Expertenkommission hat einen sehr guten Bericht vorgelegt und die schwarz-grüne Landesregierung hat den Prozess nach knapp zweieinhalb Jahren unangemessen beendet. Es ist völlig unangebracht, dass Platter, Felipe und Co. sich mit der Gedenktafel selbst beweihräuchern wollen. Wir als Liste Fritz fragen uns, wer diese Mahn- und Gedenktafel freigegeben hat. Der Prozess dazu war ursprünglich anders geplant. Der Tiroler Landtag hat eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die Abgeordneten sind namentlich nominiert, nur getagt hat diese Arbeitsgruppe bis heute nicht. Umso überraschender, dass die schwarz-grüne Landesregierung mit diesem peinlichen Alleingang vorgeprescht ist und das Gedenken zum Selbstlob missbraucht hat”, erklärt Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint.

Selbstlob statt akkurater Umgang mit der eigenen Geschichte! 

“Der Grund für den Bau des Gauhauses, die heutige demokratische Nutzung durch die vom Volk gewählten Vertreter und die hervorragende Arbeit der Expertenkommission werden mit keinem Wort erwähnt. Stattdessen wird auf der Tafel über eine demokratisch legitimierte Landesregierung philosophiert, die jetzt zum Wohle der Menschen arbeitet. Demokratisch legitimiert sind einzig und alleine die Parteien im Tiroler Landtag, die die Landesregierung wählen. Der Souverän ist der Landtag, die Landesregierung ihre Geschäftsführung. Es war der Tiroler Landtag, der Dank eines wichtigen Impulses von außen, den Aufarbeitungsprozess beschlossen hat. Dieser Prozess muss jetzt mit einer Gedenktafel abgeschlossen werden, die diesen Namen auch wirklich verdient”, ist Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint überzeugt.

Die Liste Fritz fordert die Entfernung dieser Gedenktafel und eine Neuformulierung des Textes  unter Einbeziehung der Expertenkommission, die die Geschichte des Landhauses als Nazi-Bau sorgfältig aufgearbeitet hat.

Geschichtliche Details von Historikerkommission aufgearbeitet und von Schwarz-Grün vermurkst!

“Es geht um die Geschichte des im Jahr 1938 als Gauhaus geplanten NS-Repräsentationsbaus, um die Motivation der Nazis für diesen Bau und um die Nutzung bis heute, aber nicht um die planenden Architekten. Es geht darum, dass die Nazis einen monumentalen Bau aus dem Boden gestampft haben, der vor allem ihren Nazi-Propagandazwecken dienlich sein sollte. Geschichtliche Details sind auf der derzeit angebrachten Gedenktafel Mangelware. Für uns als Liste Fritz gehört die jetzt angebrachte Tafel entfernt. Die Expertenkommission ist einzubeziehen und soll den Text für eine Mahn- und Gedenktafel vor dem Landhaus verfassen. Ein angemessenes Gedenken braucht einen sinnvollen und angemessenen Text. Die schwarz-grüne Landesregierung ist offensichtlich nicht dazu in der Lage, diese Aufgabe mit der gebotenen Sorgfältigkeit und ohne Selbstbeweihräucherung zu erledigen, weshalb wir dringend einen neuen Anlauf für eine würdige Mahn- und Gedenktafel für das Neue Landhaus brauchen!”, hält Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint abschließend fest.

Diese Landhaus-Gedenktafel gehört weg – die NS-Geschichte mit neuer Gedenktafel soll ordentlich aufgearbeitet werden!