80 Jahre ÖVP-Regierung und immer weniger Tiroler können sich Eigentum leisten
Baugrundstücke sind kaum mehr leistbar, Eigentum ist zum Luxusgut verkommen. Und das in einem der reichsten Länder Europas. Dafür verantwortlich ist die verfehlte Boden- und Wohnpolitik der ÖVP, die seit 80 Jahren in Tirol an der Macht ist. „In Tirol muss man inzwischen 10, 15 oder sogar 21 Jahre lang sein gesamtes Einkommen hernehmen, nur um sich ein durchschnittliches Baugrundstück leisten zu können. In Wahrheit sind es noch viel mehr Jahre, weil man ja auch leben und wohnen muss. In Jochberg etwa müsste ein Tiroler 21 Jahre lang sein gesamtes Einkommen beiseitelegen, nur um ein 500 m² großes Grundstück zu kaufen. Und dabei hat er noch kein Haus gebaut, noch keine Miete gezahlt, nichts gegessen“, stellt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint klar. Eigentum bleibt in Tirol für viele ein unerfüllter Traum. „Die Tiroler haben nicht so wenig Eigentum, weil sie keines wollen, sondern weil sie sich keines leisten können. Dass die ÖVP das beharrlich ignoriert, ist realitätsfern und zynisch. Daran ist auch nicht die böse KIM-Verordnung schuld, wie LH Mattle allen weismachen will. Da geht es um einen Überschuldungsschutz, der die Menschen vor sich selber schützt und nicht in jahrelange totale Verschuldung stürzt“, so Sint weiter. Während sich immer weniger Einheimische Eigentum leisten können, boomt der Markt für Investoren, Spekulanten und illegale Freizeitwohnsitze. Russische Strohmänner dürfen finanziert von sanktionierten Oligarchen in Kitzbühel Millionen-Villen kaufen. Illegale Freizeitwohnsitze bleiben über Jahre geduldet und die Kontrollverweigerung von ÖVP-Bürgermeistern und einflussreichen Touristikkreisen wird offen verteidigt. „Die ÖVP schafft schon Eigentum, aber für die Falschen. Die Einheimischen schauen durch die Finger. So sieht die Eigentumspolitik der Tiroler Volkspartei aus“, kritisiert Sint.
Liste Fritz fordert völlige Neuausrichtung der Boden- und Wohnpolitik
Wer sich kein Eigentum leisten kann, wird auch beim Mieten zur Kasse gebeten. Bis zu 20 €/m² am freien Markt oder rund 15 €/m² im geförderten Wohnbau. „1.600 Euro für eine 3-Zimmer-Wohnung mit 80 m². Tirol ist das Land mit den höchsten Lebenshaltungskosten, den höchsten Wohnkosten und den niedrigsten Einkommen. Auch nach 80 Jahren ÖVP-Regierung“, kritisiert Sint. Deshalb fordert die Liste Fritz eine völlige Neuausrichtung der Boden- und Wohnpolitik. Das beinhaltet nicht nur den Zugriff auf leistbare Grundstücke für Einheimische und stärkere Kontrollen bei illegalen Freizeitwohnsitzen, sondern auch ein Ende des Ausverkaufs unserer Heimat an Investoren und Spekulanten sowie die Förderung von Eigentum für Tiroler Familien statt Luxusprojekte für Oligarchen. „Was es braucht, ist ein Ende der ÖVP-Freunderlwirtschaft in der Bodenpolitik! Nur so kann Eigentum wieder für jene möglich werden, die hier leben, arbeiten und Steuern zahlen. Damit der Traum vieler Tiroler, sich Eigentum schaffen zu können, irgendwann auch wahr wird“, so Sint abschließend.