Im Zuge einer Informationsveranstaltung wurden heute die Innsbrucker Mandatare über die Kostenentwicklung beim Projekt “Bozner Platz Neu” informiert. Drei Stunden nach den Medienvertretern wohlgemerkt, was für den anhaltend schlechten Stil des Bürgermeisters spricht. Dort wurde mehr als deutlich, dass es, sollte das Projekt laut Wettbewerbsergebnis durchgeführt werden, enorme Kostensteigerungen geben wird. Obwohl für zu erwartende Mehrkosten bei den Baukosten vorgesorgt wurde, wird es bei einer möglichen Umsetzung zu einer regelrechten Kostenexplosion auf über 9 Mio. Euro kommen. Für Liste Fritz Gemeinderat Tom Mayer war das zu erwarten: “Deshalb habe ich gegen dieses Projekt gestimmt. Im Wissen um den äußerst schlechten Zustand vieler Bildungseinrichtungen, dem teils unterirdischen Zustand vieler Straßen in unserer Stadt und den multiplen Krisen, die viele Menschen an die Armutsgrenze drängen, ein derartiges Luxusprojekt durchsetzen zu wollen, ist weltfremd und an Dreistigkeit nicht zu überbieten” so GR Tom Mayer.
Liste Fritz lehnt auch abgespeckte Variante für Boznerplatz ab
Als “Lösungsvorschlag” wurde eine in vielerlei Hinsicht abgespeckte Variante präsentiert, bei denen der derzeitige Asphalt auf den Straßen bleiben soll, auch weniger Pflasterung, günstigere Beleuchtung, oder einfachere Sitzmöbel wurden angedacht. Bei dieser Variante würden sich die Kosten aber ebenso auf ca. 7,2 Millionen Euro belaufen. “Ich lehne auch den Alternativvorschlag einer abgespeckten Variante ab, da sich dort die Kosten auf über 7 Millionen Euro belaufen würden! Da hätte man für viel weniger Geld den bisherigen Platz auch renovieren und mit Bäumen versehen können, ohne gleich alles zuzupflastern. Man will aus den Fehlern der Vergangenheit einfach nichts lernen”, ist GR Tom Mayer überzeugt.
Letztlich zählen die Gesamtkosten – Belastung für Innsbruckerinnen und Innsbrucker ist schon hoch genug
Laut BM Georg Willi und Stadträtin Uschi Schwarzl müsse man zwischen den Baukosten und den Gesamtkosten unterscheiden. Der vom Gemeinderat mehrheitlich beschlossene Kosten-Deckel beziehe sich ja “nur” auf die Baukosten und nicht auf die Gesamtkosten. Doch auch die reinen Baukosten werden nun mit ca. 6,8 Millionen Euro beziffert. Die von immer höheren Energie- und Lebenserhaltungskosten gebeutelten Innsbruckerinnen und Innsbrucker dürften derart billige Taschenspielertricks nicht interessieren. Denn letztlich zählen die Gesamtkosten, die vom Steuerzahler zu entrichten sind. Und die sind mit über 9 Millionen Euro unverhältnismäßig und aus meiner Sicht unverantwortlich hoch sowie nicht umsetzbar. “Es darf nicht sein, dass wichtige und notwendige Projekte liegengelassen werden müssen, um BM Willis einziges Prestigeprojekt durchsetzen zu können. Das werde ich nicht zulassen”, so GR Tom Mayer abschließend.