Die Ankündigung der TIWAG, die Strompreise ab Juni nun auch bei den Stammkunden kräftig anzuheben, ist für die Liste Fritz ein absolutes “No-Go”. So soll sich nun der reine Strom-Arbeitspreis für die Stammkunden ab Juni um etwa das Dreieinhalbfache verteuern und netto auf etwa 28 Cent/Kilowattstunde steigen. “Das bedeutet für einen Tiroler Durchschnittshaushalt eine jährliche Mehrbelastung von 300 Euro! Bei den ohnehin höchsten Kosten fürs Wohnen und Leben ist das für viele Tiroler viel Geld. Wo bleibt da für die Tiroler der Vorteil, einen eigenen Landesenergieversorger zu haben?”, will Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint wissen. Die TIWAG rechtfertigt diese Preisexplosion mit der jährlichen Preisanpassung im Juni, und zwar je nach Entwicklung des österreichischen Großhandelspreisindex ÖSPI.
TIWAG-Strompreiserhöhung im Windschatten der Strompreisbremse
“Der Bund hat die Strompreisbremse zur Entlastung der Bürger erfunden, nicht damit die TIWAG in ihrem Windschatten die Strompreise ums Dreieinhalbfache anheben kann!”, ärgert sich Markus Sint über das völlig falsche Signal des Landesunternehmens in Zeiten massiver Teuerung. Das TIWAG-Argument, dass die Stromkostenbremse des Bundes für die ersten 2900 verbrauchten Kilowattstunden den Energiepreis bis Mitte 2024 ohnehin auf netto 10 Cent einfriere und deshalb diese Strompreiserhöhung kaum Auswirkungen auf die Bevölkerung habe, lässt Sint nicht gelten. “Für den nicht subventionierten Teil des Stromverbrauches wird’s für jeden Tiroler teurer und für die Umsatzsteuer wird der subventionierte Energiepreisdeckel von 10 Cent nicht berücksichtigt. Und so wird diese auf die Gesamtrechnung vor Abzug des Stromkostenzuschusses berechnet”, so Sint weiter. “Inflation und steigende Energiekosten haben viele Menschen in unserem Land an den Rand des Machbaren gedrängt. Wenigverdiener, Mindestpensionisten, Alleinerziehende und Familien mit mehreren Kindern, aber auch der Mittelstand können die Ausgaben fürs Heizen und Wohnen kaum noch stemmen. Laut Befragungen der Statistik Austria sind derzeit bereits 35% der Personen mit einem geringen Haushaltseinkommen kaum mehr in der Lage, den monatlichen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Bei Personen aus Haushalten, die von Arbeitslosigkeit betroffen waren, sind es gar 40%. Da schrillen die Alarmglocken!”, meint Sint, für den zusätzliche Belastungen wie die Strompreiserhöhung ab Juni ein völlig falsches Signal zur falschen Zeit sind.
Landesunternehmen TIWAG hat soziale Verantwortung
Sint sieht die TIWAG in Zeiten der Teuerung in der Verantwortung, appelliert an die Geschäftsführung und nimmt den Eigentümervertreter Landeshauptmann Mattle in die Pflicht. “Als Landesenergieversorger hat man auch einen sozialen Auftrag zu erfüllen. Über diese Verantwortung hat die TIWAG nicht nur zu reden, sondern sie auch zu leben. Die TIWAG behauptet, gut aufgestellt zu sein, dann darf sich die Bevölkerung in Krisenzeiten auch mehr Unterstützung erwarten. Herr Mattle, diese Strompreiserhöhung darf so nicht kommen!”, stellt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint fest.