“Die Klage der Tiroler Arbeiterkammer gegen den Tiroler Landesenergieversorger TIWAG für das Jahr 2022 ist erst der Anfang, selbstverständlich wird auch eine Klage der AK gegen die geplante Strompreiserhöhung ab Juli 2023 folgen. Diese Klagen sind eine Notwehrmaßnahme, die es nicht brauchen hätte dürfen. Den Klagsreigen hätte Landeshauptmann Mattle der TIWAG, der AK und den Tirolern ersparen können, wenn er seiner Aufgabe als Eigentümervertreter der TIWAG nachgekommen wäre und klare Vorgaben gemacht hätte. Landeshauptmann Mattle hat es in der Hand, die TIWAG-Strompreiserhöhung bei Verzicht auf Dividenden-Millionen der TIWAG an das Land abzusagen! Auch die TIWAG hätte sich und den 220.000 Tiroler Kunden mit mehr sozialem Gespür für die Tiroler und ein bisschen Fingerspitzengefühl für die Situation solche Klagen ersparen können. Kein Mensch versteht es, dass die TIWAG ausgerechnet dann ihre Strompreise drastisch erhöht, wenn die Energiehandelspreise stark fallen und wenn andere Energieanbieter ihre Kosten nach unten anpassen und senken. Es ist eine komplett falsche Politik und ein Millionen-Schildbürgerstreich, dass die TIWAG den Tirolern das Geld aus der Tasche zieht, um eine Rekord-Dividende an Landeshauptmann Mattle auszuschütten und Mattle wie ein Fürst aus vergangenen Epochen diese Millionen für was auch immer verteilen kann! Die TIWAG ist nicht der Bankomat der ÖVP und nicht die Gelddruckmaschine des Landes, sie hat als Landesunternehmen einen sozialen Auftrag für die Menschen im Land, davon ist derzeit nichts zu spüren! Landeshauptmann Mattle beweist mitten in der massivsten Teuerungskrise aller Zeiten, dass ihm Weitsicht, Gespür, Mut und Leadership fehlen!”, stellt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint enttäuscht fest.
Tiroler Wasser ist nicht teurer geworden
Für die Liste Fritz ist die TIWAG Strompreispolitik noch undurchsichtiger und unlogischer, wenn man sich die Preispolitik anderer, privater und damit rein gewinnorientierter Stromlieferanten anschaut.
“Die private Firma Gutmann passt ihre Strompreise nach unten an und kommt damit auf einen Stromtarif, der dem der TIWAG nach der Erhöhung ähnelt. Das ist absurd, denn während Gutmann den Strom zukaufen muss, produziert ihn die TIWAG selbst! Mehr als die Hälfte des von ihr verkauften Stromes erzeugt die TIWAG nach eigenen Angaben selbst aus heimischer Wasserkraft. Übrigens auch die IKB werben mit ‘Unser Ökostrom – 100% aus der Region’. Das Tiroler Wasser, das durch die Turbinen schießt, ist trotz Teuerung und Ukraine-Krieg nicht teurer geworden, die Erzeugungskosten für die TIWAG damit auch nicht! Fachleute, die Arbeiterkammer, vor allem aber die Tiroler Bevölkerung verstehen diese Strompreispolitik überhaupt nicht, sie ist völlig intransparent und unlogisch! Es ist politisches Schattenboxen, wenn sich Landeshauptmann Mattle über die unverständlichen Briefe der TIWAG an ihre Kunden beschwert. Ja diese Briefe versteht kein Mensch, aber die wären nicht notwendig, wenn Landeshauptmann Mattle als Eigentümervertreter der TIWAG diese unnotwendige, unsinnige und unsoziale Strompreiserhöhung stoppt und absagt!”, erklärt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint.