Dringliche Anfrage an ÖVP-Gesundheitslandesrat!

Acht Unterschriften sind notwendig und mit ihren acht Unterschriften bringen Liste Fritz, SPÖ und Andrea Krumschnabel eine Dringliche Anfrage an ÖVP-Gesundheitslandesrat Tilg im Oktober-Landtag ein. Sie greifen damit zu einem selten genützten Landtagsinstrument.

“Der Hut brennt und er brennt lichterloh, die Ärzte und das Pflegepersonal haben die Vertröstungen von ÖVP-Landesrat Tilg satt! Aus persönlichen Gesprächen mit Ärzten und dem Pflegepersonal wissen wir, dass die Probleme an der Klinik und den Tiroler Spitälern nach wie vor ungelöst sind. ÖVP-Landesrat Tilg ist seit sieben Jahren für das Gesundheitswesen in Tirol verantwortlich, er hat sich im Februar dieses Jahres mit einem 11,2 Millionen Euro schweren Gehaltspaket ein zusätzliches Jahr Verhandlungszeit gesichert, aber bis dato keine Lösung zustande gebracht!”, halten FRITZ-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider und SPÖ-Klubobmann Gerhard Reheis, unterstützt von der freien Abgeordneten Andrea Krumschnabel, fest.

Im Wortlaut:

Dringliche Anfrage: Gesundheitsversorgung für alle Patienten in Tirol sicherstellen, 01. Oktober 2015

Ärzte wandern ab, Patienten spüren die negativen Folgen!

“Viele Ärzte haben durch ihre Mehrarbeit bis dato das Tiroler Gesundheitssystem aufrechterhalten. Aufgrund der achtwöchigen Vorlaufzeit werden sich aber viele Ärzte Ende Oktober dafür entscheiden, ab 1. Jänner 2016 nur mehr den gesetzlich vorgesehenen Dienst im Ausmaß von 48 Stunden zu machen. Die Folgen werden neben Ärzten und Pflegemitarbeitern besonders die Tiroler Patienten durch weniger Ambulanzdienste, lange Wartezeiten oder verschobene Operation zu spüren bekommen. Wir wollen verhindern, dass Landesrat Tilg das Tiroler Gesundheitssystem an die Wand fährt!”, sind Andrea Haselwanter-Schneider Gerhard Reheis und Andrea Krumschnabel überzeugt.

Untragbare Situation für Ärzte und Pflegepersonal lösen!

Für Liste Fritz – Bürgerforum Tirol, SPÖ Tirol und LA Krumschnabel hat ÖVP-Landesrat Tilg Handlungsbedarf. Sie verlangen eine Lösung für die untragbare Situation der Ärzte und des Pflegepersonals an der Klinik und den Bezirksspitälern sowie gleichen Grundlohn für gleiche Arbeit für das Pflegepersonal in den Spitälern, den Altenheimen und Sozialsprengeln. Eine langfristige Lösung und keine weitere Übergangsregelung.

Patientenversorgung in Tirol kann keine Frage des Geldes sein!Andrea Haselwanter-Schneider (Liste Fritz) und Gerhard Reheis (SPÖ) bei der Pressekonferenz

“Patientenversorgung ist Grundversorgung für die Tiroler, es geht um das absolut Notwendige für die Menschen, vor allem für jene, die sich keine Privatklinik samt privater Zusatzversicherung leisten können. Wir wollen keine Zwei- und Drei-Klassen-Medizin, die Landesregierung hat eine Fürsorgepflicht für die Menschen. Platter, Tilg und Co. haben sich nicht zu fragen, ob sie sich die Patientenversorgung leisten wollen oder nicht, das sollen sie bei Luxusausgaben tun, wie einem Haus der Musik oder beim 900.000 Euro teuren Hauskauf in Brüssel”, erklärt Andrea Haselwanter-Schneider.

Klinik darf kein Fall für die Pathologie werden!

“Ruf und Image der Klinik stehen auf dem Spiel, wenn immer mehr Ärzte abwandern. Wir wollen keine Provinz- oder Stadtklinik, sondern die Universitätsklinik erhalten. Die Landesregierung darf die Klinik nicht ausbluten lassen, sie hat sie sofort zu reanimieren, damit sie kein Fall für die Pathologie wird!”, verlangt Gerhard Reheis.

Zum Nachschauen:

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Zum Nachlesen:

Ärztestreit spitzt sich zu, Fronten verhärtet, Tiroler Tageszeitung vom 02. Oktober 2015

Opposition schreit auf: Die Landesregierung darf die Klinik nicht ausbluten lassen, sie muss sie sofort reanimieren!, Kronen Zeitung vom 02. Oktober 2015

Gehälterstreit an Krankenhäuser: Lage droht erneut zu eskalieren, Kurier vom 02. Oktober 2015