Fahrplan kommt zu spät – Eltern, Kinder und Familien zahlen die Zeche

 Mit erheblicher Verzögerung hat die Tiroler Landesregierung nun einen Fahrplan zur Umsetzung des Rechtsanspruchs auf einen Kinderbetreuungsplatz präsentiert. Im ersten Jahr sollen 10 Millionen Euro, im zweiten Jahr 17 Millionen Euro zur Unterstützung der Personalkosten der Gemeinden fließen. Für die Liste Fritz ist das ein längst überfälliger Schritt. „Nach all den Pleiten, Pech und Pannen und dem ständigen Hin und Her ist das zumindest ein Anfang“, erklärt Liste-Fritz-Parteichefin Andrea Haselwanter-Schneider, für die die Umsetzung viel zu spät kommt. „Die schwarz-rote Landesregierung hat ein weiteres halbes Jahr verplempert. Schon vor einem Jahr hat die Liste Fritz gefordert, den Gemeinden für die Umsetzung auch die nötigen Mittel zur Verfügung zu stellen. Wenn das Land etwas bestellt, muss es das auch bezahlen. Stattdessen hat die Landesregierung wertvolle Zeit verstreichen lassen“, ist Haselwanter-Schneider verärgert.

Deutliche Kritik übt die Liste Fritz auch an Landesrätin Cornelia Hagele, die noch im August von einer ´kostenneutralen Umsetzung` gesprochen hatte. „Das Exklusivwissen zur Kostenneutralität der Frau Landesrätin hat sich als Fehleinschätzung herausgestellt. Das passiert, wenn man Politik vom Schreibtisch aus macht und das Ohr nicht bei den Menschen hat“, so Haselwanter-Schneider weiter.

Unverständlich bleibt für Haselwanter-Schneider auch, warum der flächendeckende Start erst 2026/27 erfolgen soll. „Der im Frühjahr präsentierte Zeitplan hält nicht. Jeder weiß, dass das Kindergartenjahr Anfang September begonnen hat. Das politische Ping-Pong-Spiel der letzten Monate war eine Zumutung. Die Leidtragenden sind einmal mehr Familien, Kinder und Gemeinden“, so Haselwanter-Schneider abschließend.