In Tirol ist die Gleichstellung der Geschlechter am Arbeitsmarkt auch 2025 noch keine Realität. Frauen verdienen laut aktuellen Zahlen nach wie vor rund 40 Prozent weniger als Männer. Die Liste Fritz fordert nachhaltige Maßnahmen zur Verbesserung der Situation von Frauen in Tirol. „Dass die Lohnschere im Vergleich zu 2022 gerade einmal um zwei Prozentpunkte kleiner geworden ist, ist kein Grund zur Freude“, kritisiert Liste Fritz-Parteiobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.

Ursachen klar benennen: Kinderbetreuung endlich sichern

Ein zentraler Grund für die strukturelle Benachteiligung von Frauen ist für Haselwanter-Schneider die unzureichende Kinderbetreuung in Tirol. Bereits 2010 hat der Landtag eine flächendeckende, ganztägige und ganzjährige Betreuung beschlossen. Umgesetzt wurde davon jedoch bis heute zu wenig. „Wer wirklich will, dass Frauen beruflich Fuß fassen und Karriere machen können, muss endlich die Voraussetzungen dafür schaffen. Dazu gehört allen voran auch eine verlässliche, leistbare und flächendeckende Kinderbetreuung“, so Haselwanter-Schneider. Besonders kritisch sieht Haselwanter-Schneider das von der schwarz-roten Landesregierung eingeführte Recht auf Vermittlung eines Betreuungsplatzes, das den ursprünglich von der ÖVP vor den Wahlen versprochenen Rechtsanspruch ersetzt. „Das Leuchtturmprojekt der Landesregierung droht zu scheitern, wenn es keine Finanzierungszusage seitens des Landes an die Gemeinden gibt. „Für die Bevölkerung gibt es nach 80 Jahren ÖVP-Herrschaft nicht wirklich etwas zu feiern. Vor allem für die Frauen. Zu lange hängt die ÖVP an ihrem völlig veralteten Frauenbild.“