Liste Fritz schlägt Alarm: Jetzt handeln, bevor es zu spät ist
Die Stimmung unter dem Pflegepersonal am Bezirkskrankenhaus St. Johann ist am Tiefpunkt angelangt. Besonders langjährige Pflegekräfte mit Altverträgen fühlen sich von der Tiroler Landesregierung im Stich gelassen. Diese vom Land heraufbeschworene Ungleichbehandlung bei den Gehältern frustriert das Personal nachhaltig. Die Liste Fritz fordert daher ein rasches Umdenken. „Was wir im in Spitälern und Pflegeeinrichtungen erleben, ist sinnbildlich für eine Politik, die Probleme aussitzt, statt sie zu lösen“, warnt Liste Fritz-Parteiobfrau Andrea Haselwanter-Schneider. „Langjährige Pflegekräfte werden schlechter bezahlt als Kolleginnen und Kollegen, die die gleiche Arbeit machen, aber im Neusystem eingestuft sind. . Diese Ungerechtigkeit zerstört nicht nur die Motivation, sie spaltet Teams, schwächt den Zusammenhalt und gefährdet die Versorgungssicherheit. Das darf sich das Land Tirol nicht länger leisten.“
Stimmung am Nullpunkt
Der Unmut in der Belegschaft ist nicht länger zu überhören. Um nicht untätig zuschauen zu müssen, wurde von St. Johann aus eine Petition mit durchschlagendem Erfolg gestartet. Übrigens nicht die erst dieser Art in Tirol. Sepp Niedermoser, Liste Fritz-Bezirkssprecher im Bezirk Kitzbühel, betont: „Das BKH St. Johann ist ein Leuchtturm für die Region. Medizinisch top, wirtschaftlich effizient, sozial verwurzelt. Gerade deshalb dürfen wir es nicht zulassen, dass dieser Erfolg durch politische Ignoranz gefährdet wird.“
Faire Bezahlung statt Spaltung
Die Liste Fritz stellt klar: Gleiche Arbeit muss gleich entlohnt werden. Der Unterschied zwischen den Altverträgen und dem neuen Gehaltssystem führt zu Demotivation und Abwanderungstendenzen, besonders in angrenzende Bundesländer, wo bessere Bedingungen herrschen. „Das Argument von Landeshauptmann Mattle im Rahmen einer Anfragebeantwortung, dass man kein Geld habe und deswegen alles so bleibt, wie es ist, ist so nicht hinzunehmen“, so Haselwanter-Schneider. „Pflegekräfte sind in Tirol sowieso schon Mangelware. Wenn wir so weitermachen, dann wird sich die Situation zuspitzen.
Pflege braucht echte Lösungen – Liste Fritz fordert sofortiges Handeln
Die Liste Fritz setzt sich mit Nachdruck für konkrete Maßnahmen statt bloßer Lippenbekenntnisse ein und fordert die zuständige ÖVP-Landesrätin Cornelia Hagele auf, den Dialog mit dem Pflegepersonal wieder aufzunehmen und das Optierungsfenster zu öffnen, um faire Gehaltsanpassungen für alle Pflege- und Gesundheitspersonen möglich zu machen. „Es braucht endlich Taten statt leerer Worte und eine landesweite Lösung statt einem regionalen Flickwerk. Ansonsten droht ein Wettbewerb auf Kosten der Patient:innen. St. Johann ist ein Erfolgsmodell, aber keines, das von allein weiterläuft“, so Haselwanter-Schneider abschließend. „Es braucht jetzt politischen Willen, Weitblick und echten Respekt vor jenen, die tagtäglich Verantwortung für unsere Gesundheit übernehmen. Gleiche Bedingungen für gleiche Arbeit. Das ist keine Forderung, das ist ein Gebot der Fairness!“