Liste Fritz fordert: Bewerbung stoppen
Die Liste Fritz spricht sich klar gegen eine Bewerbung Innsbrucks für den Eurovision Song Contest 2026 aus. „Zwar hat die Liste Fritz den ESC grundsätzlich begrüßt, doch schon früh haben wir erhebliche Zweifel an der Finanzierbarkeit geäußert. Nun liegen Zahlen auf dem Tisch. Fast 20 Millionen Euro sind aus unserer Sicht nicht nur viel zu hoch, sondern auch unglaubwürdig. Jetzt zeigt sich: Unsere Skepsis war berechtigt“, ist Gemeinderätin Andrea Haselwanter-Schneider überzeugt. „Wenn Graz mit mehr als 29 Millionen Euro rechnet, ist es reines Wunschdenken zu glauben, Innsbruck könnte das Event um zehn Millionen Euro günstiger abwickeln.“
Klare Forderung: Bewerbung zurückziehen
„Großveranstaltungen sprengen regelmäßig die Budgets. Und am Ende zahlen die Steuerzahler drauf. Angesichts der angespannten Finanzlage in Innsbruck und fehlender Finanzierungszusagen von Land und Bund sowie massiven Zweifeln an der Kostenschätzung halten wir es deshalb für besser, die Bewerbung zurückzuziehen“, fordert Haselwanter-Schneider Bürgermeister Anzengruber auf, die Reißleine zu ziehen.
„Die Stadt hat dringlichere Aufgaben zu erfüllen als sich in Prestigeprojekte mit unkalkulierbarem Risiko zu stürzen. Jetzt ist Führung gefragt, nicht Realitätsverweigerung“, fordert auch Liste Fritz-Gemeinderat Tom Mayer einen sofortigen Bewerbungstopp.
Besonders kritisch sieht die Liste Fritz die Geheimhaltungsvereinbarung mit dem ORF. „Dass Bürgermeister Anzengruber der Öffentlichkeit wesentliche Informationen zu Chancen, Risiken und Kosten vorenthält, ist inakzeptabel. Wenn Millionen Steuergeld im Spiel sind, muss völlige Transparenz gelten. ORF-Knebelvertrag hin oder her“, sagt Mayer.