Die Villgrater Bergfleisch GmbH hat als vielversprechendes, regionales Projekt begonnen und ist vorerst in der Insolvenz geendet. Insgesamt wurde rund eine Million Euro investiert, 712.000 Euro waren förderbare Kosten. „Da haben sie eine gute Idee ganz schlecht umgesetzt. Eine regionale und zentrale Schlacht- und Verarbeitungsinfrastruktur kann für die Osttiroler Landwirte eigentlich nur ein Vorteil sein und für die Tiere sind kurze, schonende und stressfreie Transportwege sowieso gut“, meint Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint, der es sehr bedauert, dass dieses ambitionierte Vorhaben nach rund eineinhalb Jahren krachend gescheitert und schlussendlich in einem Insolvenzverfahren gemündet ist. „Schade für Alle. Ein sinnvolles, landwirtschaftlich notwendiges, tier- und klimaschonendes Projekt haben die Verantwortlichen komplett in den Sand gesetzt. Noch dazu haben sie das Steuergeld der Tiroler verbrannt“, sorgt Markus Sint mit einer Landtagsanfrage für etwas Aufklärung.

Keine begleitende Kontrolle des Landes: 176.000 Euro Steuergeld verbrannt

Die Landesregierung hat die Villgrater Bergfleisch GmbH mit 176.000 Euro gefördert, davon 110.000 Euro über Bedarfszuweisungen an die Gemeinden Inner- und Außervillgraten. Das bringt eine Landtagsanfrage der Liste Fritz ans Licht. Klubobmann Markus Sint kann allerdings nicht verstehen, warum es seitens der Landesregierung keinerlei Kontrolle geben hat. „Nicht die Förderung war falsch, sondern dass die Kontrolle total versagt hat. Immerhin geht es um das Steuergeld der Tiroler“, erklärt Sint, der vor allem den zuständigen ÖVP-Landesrat Josef Geisler in die Pflicht nimmt. „Der Konkurs der Villgrater Bergfleisch mit immensen Schulden hat sich ja länger angekündigt, aber passiert ist nichts. Der zuständige ÖVP-Landesrat Geisler hat nicht reagiert und nicht eingegriffen. Die Zeche müssen die Steuerzahler zahlen“, zeigt Sint auf und denkt an die Zukunft. „Holt sich die Landesregierung das Steuergeld zurück? Gibt es einen Plan für einen Neustart? Immerhin steht in Villgraten ein nigelnagelneuer und teurer Schlachthof ungenützt herum. Neben den Gesellschaftern muss sich auch die Landesregierung um eine sinnvolle Nachnutzung kümmern. Ohne Konzept ist das Steuergeldverschwendung.“