Jetzt also doch! Nach einem ersten umstrittenen Anlauf soll nach den Plänen der EWP Recycling Pfand GmbH ein Pfandzentrum im Schönwieser Ortsteil Starkenbach errichtet werden. Bis zu 60 Millionen Flaschen und Dosen aus ganz Westösterreich sollen dort in Ballen gepresst und anschließend einer Wiederverwertung zugeführt werden. Und das trotz heftigen Widerstandes seitens der Anwohner. Diese befürchten zurecht eine zusätzliche Verkehrsbelastung durch LKW sowie auch eine verstärkte Geruchsbelastung. „Die Sorgen der Anrainer sind begründet! Wir reden von rund 60 Millionen Gebinden pro Jahr, die angeliefert und abgeholt werden. Da brauchst du kein Hellseher sein, um zu wissen, dass damit eine große Verkehrs- und Lärmbelastung einher geht!“, stellt sich Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint erneut auf die Seite der Anrainer. „Das ist für die Anrainer nicht zumutbar. Auch weil im Bereich zwischen Imst und Landeck aufgrund des touristischen Reiseverkehrs und von Mautflüchtlingen die Grenzen der Belastbarkeit ohnehin erreicht und oft überschritten sind!“
Liste Fritz: Bahnanschluss für Sammel- und Recyclingzentrum notwendig!
Für Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint ist der bewusste Umgang mit Ressourcen in Zeiten des Klimawandels eine Notwendigkeit und Selbstverständlichkeit. „Recycling ist notwendig und richtig, denn es schont die Umwelt. Weniger Energieverbrauch, reduzierter Treibhauseffekt, geringerer Verbrauch von fossilen Brennstoffen sind nur einige der positiven Nebeneffekte!“, so Sint, der die Notwendigkeit derartiger Sammelstellen nicht in Frage stellt, aber einen vernünftigen Standort einfordert. „Das ist ja nicht nur eine Recyclinghof für eine Gemeinde, sondern eine Sammelstelle für ganz Westösterreich! Millionen an Dosen und Flaschen werden dort angeliefert und dafür braucht es zig-tausende zusätzliche LKW-Fahrten! Das ist den Anrainern dort nicht zuzumuten. Das geht gar nicht!“, so Sint, für den es schleierhaft ist, warum die Projektwerber an einem Standort festhalten, der zwar in einem Gewerbegebiet liegt, aber über keinen Bahnanschluss verfügt. „Das ist unsinnig, unklug und undenkbar! Deshalb fordere ich die Verantwortlichen der EWP Recycling Pfand GmbH auf, ihre Entscheidung noch einmal zu überdenken und sich nach einem besseren Standort mit Bahnanschluss umzusehen. Ansonsten müssen es die Behörden einfordern. Leere Flaschen und Dosen haben kein Ablaufdatum, An- und Ablieferungen sind auch nicht termingebunden. Zudem kann die Bahn weit mehr Recyclinggut an- und abliefern. Deshalb ist ein Standort mit Bahnanschluss zwingend notwendig!“, appelliert Sint erneut an die Vernunft der Entscheidungsträger.
Glaubwürdigkeit der Tiroler Politik steht auf dem Spiel
„Wir können uns nicht über den Transitverkehr beschweren, ein sektorales LKW-Fahrverbot für bestimmte Güter, wie Müll, Schrott etc., erlassen und dann gleichzeitig mit Millionen an leeren Dosen und Flaschen per LKW durch Westösterreich fahren. So viel Hausverstand und politische Sensibilität sollte man eigentlich von jedem Projektbetreiber erwarten können!“, fordert Sint nun die Behörden wie auch die schwarz-rote Landesregierung auf, im Zuge des Genehmigungsverfahrens auf einen Standort mit Bahnanschluss zu bestehen.