„Genau heute vor einem Monat haben die Bürger von Sölden mit 96% unmissverständlich Nein zu den Wasserableitungen aus dem Ötztal gesagt, bei einer hohen Wahlbeteiligung von rund 60%. Neben den Bürgern von Sölden stehen aufrechte Beschlüsse der Grundbesitzer, Agrargemeinschaften, Alpenvereine, der Tourismusverbände und der ÖVP-geführten Gemeinden. All diese Menschen im Ötztal werden jetzt vom Landesunternehmen TIWAG und von Landeshauptmann und Eigentümervertreter Anton Mattle eiskalt für dumm verkauft. Im vergangenen Monat hat die TIWAG keinen neuen und veränderten Genehmigungsantrag bei der Behörde für ihr Mega-Kraftwerksprojekt Kaunertal gestellt, für das sie das Wasser aus dem Ötztal ableiten will. Die TIWAG will nämlich auch gar nicht auf das Wasser aus dem Ötztal verzichten, das hat sie klargestellt, Volksbefragung, Bürgerentscheid, Beschlüsse hin oder her! Das ist eine bodenlose Frechheit eines Landesunternehmens und eine politische Niederträchtigkeit der regierenden ÖVP im Zusammenspiel mit der am Schoß sitzenden SPÖ!“, ist Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint über diese unverfrorene Vorgehensweise entsetzt.
Die Liste Fritz hat vergangene Woche im Juli-Landtag einen Dringlichkeitsantrag eingebracht, damit Anton Mattle als Landeshauptmann und Eigentümervertreter die TIWAG zum Verzicht auf das Ötztaler Wasser auffordert.
„Die ÖVP spielt wieder einmal ein doppeltes Spiel! Im Ötztal gegen die Wasserableitungen, in Innsbruck dafür. Augenscheinlich wird das bei Jakob Wolf, ÖVP-Bürgermeister von Umhausen und ÖVP-Klubobmann im Landtag. Daheim im Ötztal gegen die Wasserableitung, im Landtag in Innsbruck aber nicht mehr. Der Dringlichkeitsantrag der Liste Fritz wird in einen Ausschuss verräumt anstatt der TIWAG einen unmissverständlichen Verzicht aufs Ötztaler Wasser aufzutragen! Wenn die TIWAG von sich aus eine eindeutige Bürgerentscheidung und zig Beschlüsse im Ötztal schon nicht respektiert, dann hat es der vom Volk gewählte Landeshauptmann und TIWAG-Eigentümervertreter zu tun. Aber Mattle rührt keinen Finger, fordert die TIWAG nicht zum Verzicht auf und offenbart damit die ganze Doppelbödigkeit dieser ÖVP! Natürlich ist der Verzicht auf das Ötztaler Wasser der Anfang vom Ende des Mega-Kraftwerkes im Kaunertal. Die TIWAG selbst hat in den vergangenen zehn Jahren erklärt, dass das Kraftwerksprojekt ohne Wasser aus dem Ötztal wirtschaftlich unrentabel ist. Die Drüberfahrer-Politik gehört beendet, das Kraftwerk Kaunertal ist zu stoppen!“, verlangt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint.