Nach einem Lokalaugenschein von Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint mit Bernhard Schöpf, ÖVP-Bürgermeister von Mils bei Imst, bringt die Liste Fritz das Thema Trassenführung für den zweigleisigen Bahnausbau im Tiroler Oberland jetzt in den Tiroler Landtag. „Wir machen Nägel mit Köpfen. Wenn wir uns eines Problems annehmen, dann versuchen wir auch eine Lösung zu erreichen. Wir teilen die Bedenken von Bürgermeister Schöpf und wollen der von ihm befürchteten Trassenführung frühzeitig und damit rechtzeitig eine deutliche Absage erteilen!“, stellt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint fest. Denn die kolportierte Trassenvariante der ÖBB soll abseits der bestehenden Zugtrasse entlang des Innufers mitten durch einen geschützten Landschaftsteil, landwirtschaftlich genutzte Felder und zwei Ortsteile führen. „Das ist ein Supergau für die Bürgerinnen und Bürger, die Grundbesitzer und für die Natur. Das geht so nicht! Da sollen Landtag und Landesregierung den ÖBB gleich sagen, dass das so nicht in Frage kommt!“, ist Sint überzeugt, dass mit einem gemeinsamen Bekenntnis langwierige Streitereien wie in der Causa „Sanierung Luegbrücke“ auf der Brennerautobahn verhindert werden können.

 

Liste Fritz sagt Ja zum zweigleisigen Bahnausbau, aber auf der Bestandsstrecke!

Die Liste Fritz bekennt sich zum zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke im Tiroler Oberland. „Das ist notwendig und auch höchst an der Zeit! Aber wir lehnen eine völlig unsinnige Trassenführung ab!“, so Sint, der die ÖBB auffordert, den zweigleisigen Zugausbau auf der Bestandstrasse zu planen. „Das ist technisch und planerisch machbar! Und auch sinnvoll und zielführend!“ Für Markus Sint passt auch die bisherige Art und Weise, wie dieses Projekt abgeführt wird, gar nicht. „Natürlich ist das Projekt noch in einem frühen Stadium, aber es gehören die betroffene Gemeinde, der Bürgermeister und die Bürger eingebunden und informiert. Eine Planung über deren Köpfe hinweg und dann alle vor vollendete Tatsachen stellen, geht gar nicht! Mit so einer ´Drüberfahrerpolitik` muss endlich Schluss sein!“

„Ich habe dem ÖVP-Bürgermeister beim Lokalaugenschein versprochen, dass ich mich mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln einbringen werde, das halte ich auch. Deshalb haben wir für die Juli-Landtagssitzung kommende Woche einen Dringlichkeitsantrag ausgearbeitet. Mit dem Ziel, dass Landtag und Landesregierung frühzeitig und rechtzeitig sagen, was wollen und was sie nicht wollen. Nämlich eine Trassenführung durch den geschützten Landschaftsteil Milser Au, durch die landwirtschaftlich genutzten Wiesen und mitten durch das Dorf Mils! Es geht nicht, dass die Politik in Sonntagsreden gegen den Bodenfrass und die Bodenversiegelung wettert und am Montag eine Zugtrasse durch die besten Felder und Wiesen plant! Da geht es um Glaubwürdigkeit!“

Zweigleisiger Bahnausbau braucht auch Lärmschutzmaßnahmen für Bevölkerung!

Das ist für Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint unbedingt notwendig und muss in die Planungen miteinbezogen werden. „Die Menschen haben sich dort auch einen entsprechenden Lärmschutz verdient!“, so Sint, der in diesem Zusammenhang auf einen jahrelangen Kampf um Lärmschutzmaßnahmen für die Bürger und Anrainer in der Gemeinde Silz verweist. „Dort werden in der Nacht durch den Güterverkehr Lärmpegel bis zu 100 Dezibel an der Hausmauer gemessen. Das ist eine Gesundheitsbelastung ohne gleichen und nicht hinnehmbar! Auch da sind alle gefordert, endlich eine Lösung zu finden!“, so Sint, für den es unverantwortlich ist, dass in Silz zwar Land, ÖBB, Bürger und Anrainer einen Lärmschutz wollen, aber der Bürgermeister und die Gemeindeführung einen solchen blockieren. „Die schwarz-rote Mattle-Regierung ist da wirklich gefordert. Wer den zweigleisigen Bahnausbau forciert, muss auch für entsprechenden Lärmschutz sorgen. Die ÖBB wollen ab 2025 pro Tag 178 Züge, davon 30 in der Nacht, durch Silz führen. Ohne Lärmschutz ist das nicht zumutbar und ein Anschlag auf die Gesundheit der Bevölkerung!“