Der entbrannte Streit um die Rotunde in Innsbruck, die früher das Riesenrundgemälde beherbergt hat, wird von politischen Zwergen geführt. Kleinkariert, engstirnig, faktenbefreit. Es geht nicht um Kultur, um Denkmalschutz, um bestmögliche Nutzung, sondern um Schlagzeilen und parteipolitische Spielchen. Anlass ist die geplante Schenkung der Rotunde, vom Land Tirol an die Stadt Innsbruck. Offensichtlich war dieses Ansinnen zwischen Landeshauptmann Mattle und Bürgermeister Willi nicht abgesprochen und koordiniert. Weil die Landesregierung die Rotunde über Jahre rücksichtlos dem Verfall preisgegeben hat, gibt es Sanierungs- und Renovierungsbedarf. Deshalb sehen die Stadtpolitiker in der ´Schenkung` von Mattle ein Danaergeschenk, die Stadt Innsbruck soll die Renovierungskosten aufgelastet bekommen. Für uns als Liste Fritz steht fest, dass der armselige Polit-Streit zu beenden ist und die Rotunde als Juwel erhalten und genützt gehört. Diese Verantwortung haben Land Tirol und Stadt Innsbruck gemeinsam, genauso wie sie sich die Millionen-Zuschüsse bei der Landesmuseen- und Landestheater-Gesellschaft teilen”, verlangt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint ein gemeinsames Vorgehen.
Die Liste Fritz schlägt vor, die Rotunde in ein Haus für moderne Kunst umzuwandeln und so beispielsweise der Sammlung zeitgenössischer Kunst von Rafael Jablonka einen würdigen Platz zu verschaffen.
“Trotz Bürgerbeteiligungs- und Ideenfindungsprozess zur Nachnutzung ist mit der Rotunde in den letzten zehn Jahren nichts Vernünftiges passiert. Dabei stehen hier mitten in Innsbruck 3.000 Quadratmeter Fläche in einem einzigartigen Ambiente zur Verfügung und warten nur auf eine vernünftige Nutzung. Selbstverständlich braucht es vorher eine umfangreiche Sanierung und Renovierung, die Land Tirol und Stadt Innsbruck gemeinsam angehen und finanzieren müssen. Die kolportierten 10 Millionen Euro Kosten sollten Landes- und Stadtregierung nicht schrecken, entsprechen sie doch in etwa dem Anteil des Bundes bei der Sanierung der Bob- und Rodelbahn in Innsbruck Igls, den sich Landes- und Stadtregierung freiwillig aufteilen, weil sie den Bund nicht rechtzeitig zum Mitzahlen verpflichten konnten. Parallel gehören mit dem Sammler Rafael Jablonka Gespräche geführt, ob er seine Sammlung bzw. Teile davon für ein Haus der modernen Kunst in der Rotunde in Innsbruck zur Verfügung stellen würde. Seine Sammlung war als Leihgabe in der Albertina in Wien und wird inzwischen in einem Schaulager in Reith bei Seefeld gezeigt. Das Polit-Hick-Hack rund um die Rotunde gehört beendet, es ist für die Pradler Ritterspiele zu langweilig und bringt der Kultur und den Bürgern gar nichts!”, ist Markus Sint überzeugt.