Die Nordische Ski-WM in Seefeld 2019 hat die Gemeinde auch 4 Jahre später noch fest im Griff. Nun droht der Bund mit einer Rückforderung in Millionenhöhe. Grund dafür ist ein Darlehensdeal zwischen der Gemeinde und dem Tourismusverband, der die Übertragung des „Technical Center“ inklusive 4.590 m² Grund an den TVB beinhaltet hat. Diesen Deal hat die Landesregierung abgesegnet. Weil das dem Fördervertrag des Bundes widersprochen hat, hat der Bund die Notbremse gezogen und ein Lösungspaket von SPÖ-Landesrat Georg Dornauer und der Tourismusabteilung des Landes nicht akzeptiert. Rückzahlungen stehen im Raum, erwartete Bundesförderungen fließen nicht mehr! Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint hat seit Jahren davor gewarnt. „Die Tiroler Deals am Bund vorbei stoßen in Wien verständlicherweise sauer auf. Der Fördervertrag wurde mehrmals verletzt, die Infrastrukturkosten in Seefeld sind explodiert, die Gemeindeverantwortlichen stehen nach der Nordischen Ski-WM mit einem Finanzloch in Millionenhöhe da und die Steuerzahler müssen die Zeche zahlen!“, so Sint, der noch mehr Unheil auf die Gemeinde zukommen sieht. “Jetzt ist Feuer am Dach. Das ist ein finanzieller Supergau für die Gemeinde Seefeld!“, ist Sint keinesfalls überrascht, dass wieder einmal nach einer Sportgroßveranstaltung in Tirol Mehrkosten und Finanzlöcher in Millionenhöhe übrigbleiben. “Für die heimischen Sportvereine bleibt von den Sportgroßveranstaltungen so gut wie nichts übrig, sie müssen weiterhin jedem Fördereuro hinterherlaufen. Solche Sportgroßveranstaltungen werden im Vorfeld kleingerechnet, um sie bei der Bevölkerung durchzubekommen, hinterher bleiben Mehrkosten, Finanzlöcher und der politische Katzenjammer. Das alles passiert nicht, das ist politisch so gewollt!“, weiß Liste Fritz-Klubobmann aus Debatten mit dem ehemaligen ÖVP-Sportlandesrat Geisler im Landtag. Sint verlangt lückenlose Aufklärung. “Das Millionen-Desaster ist angerichtet, jetzt hilft nur mehr absolute Transparenz und volle Aufklärung, damit so ein Finanzdesaster nicht wieder passiert. Wer übernimmt jetzt Verantwortung? Die finanziellen Nachwehen haben in Seefeld schon zwei Bürgermeister verschlissen, Bürgermeister Wackerle und Ex-Bürgermeister Frießer müssen aufklären, aber auch die Landesregierung, allen voran der damals verantwortliche ÖVP-Landesrat Geisler und der jetzt amtierende SPÖ-Landesrat Dornauer. Da geht es um mehr als 30 Millionen Euro, davon rund 9 Millionen Euro Steuergeld des Landes. Schluss mit diesen Finanzdesastern – von GemNova, über Matrei in Osttirol bis hin zu den Tiroler Sozialen Diensten (TSD) – es reicht, die Tiroler Steuerzahler sind keine Melkkühe!“, zeigt sich Markus Sint fassungslos.
Neuerliche Kandidatur Seefelds für Ski-WM ist Schnapsidee!
“Völlig unbelehrbar!“, meint Sint zur Idee des Tiroler Skiverbandes trotz der Finanz-Misere eine weitere Kandidatur Seefelds für die Ski-WM 2031 oder 2033 voranzutreiben. “Das eine Millionenloch in Seefeld ist noch nicht aufgearbeitet, träumen ein paar schon vom nächsten Millionenloch in Seefeld. Was wollen die der Bevölkerung noch alles zumuten, sie wollen aus den Fehlern der Vergangenheit einfach nichts lernen, das ist ein Schlag ins Gesicht der Seefelder! Bisher hat nach Sportgroßveranstaltungen in Tirol immer der Steuerzahler die Zeche gezahlt, damit muss endlich Schluss sein!“, hält Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint fest.