“Die Stadt kann viel tun, wenn sie will!”, davon ist Liste Fritz-Gemeinderat Tom Mayer überzeugt. Meist fehlt nur der politische Wille, wichtige Entlastungsmaßnahmen einfach umzusetzen. “Langsam aber sicher brennt der Hut, denn mittlerweile geben Innsbrucks Haushalte mit mittleren oder geringen Einkommen für Wohnen, Energie und Lebensmittel einen Großteil ihres verfügbaren Einkommens aus. Aber auch der Mittelstand ist in zunehmendem Maße von den massiven Teuerungen betroffen und driftet zusehends in die Bedürftigkeit ab”, ist Tom Mayer überzeugt, dass nicht nur der Bund und das Land, sondern auch die Stadt Innsbruck gefordert ist, die Bevölkerung vermehrt zu entlasten. “Die unteren bis mittleren Einkommensschichten können nicht ewig von ihrem Sparbuch zehren. Deswegen braucht es für diese Bevölkerungsgruppen eine größtmögliche Entlastung in allen Bereichen”, sieht Mayer dringenden Handlungsbedarf. Für ihn gibt es seitens der Stadt Innsbruck sehr wohl viele Möglichkeiten, hier Erleichterung zu schaffen. “Zwar kann die Stadt die Ursachen der Teuerung nicht bekämpfen, dennoch gibt es zahlreiche städtische Beteiligungen, über die man Entlastungspakete schnüren kann. Ich denke in diesem Zusammenhang unter anderem an eine Betriebskostenreduzierung bei Wohnungen, die im Eigentum der IIG, einer 100prozentigen Tochter der Stadt an, auch eine Reduktion des Strompreises für einkommensschwache IKB-Kunden ist umsetzbar”, ist Mayer überzeugt. Dem nicht genug. Auch eine Ermäßigung bei städtischen Gebühren und Abgaben wären für ihn denkbar. “Von der Müllgebühr über das Parken bis hin zur Hundesteuer. Innsbruck ist im Vergleich zu anderen Landeshauptstädten ein teures Pflaster. Deshalb gilt es nun, vor allem in diesen Bereichen die Bevölkerung wirksam zu entlasten und die Kosten für jeden Einzelnen zu senken”, sieht Mayer dann auch Einsparungspotential für die Stadt selbst. “Prestigeprojekte wie die Umgestaltung des Bozner Platzes oder des Platzes vor dem Haus der Musik sind zwar nett gemeint, aber in Zeiten der Teuerung hintanzustellen”, fordert Mayer eine Nachdenkpause ein. Für ihn ist klar: “Wir müssen jetzt umgehend handeln und der enormen Teuerung mit allen uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und Mittel entgegenwirken”.
Gratis Öffis auf Zeit für alle Einheimischen
Das fordert die Liste Fritz schon seit Längerem. Und verweist in diesem Zusammenhang auf viele europäische Städte und Länder. Luxemburg ist hier bereits mit gutem Beispiel vorangegangen und war der erste Staat weltweit überhaupt, der Gratis-Öffis eingeführt hat. “Die Vorteile liegen auf der Hand. Es hilft nicht nur jedem Einzelnen, Kosten zu sparen, es hilft auch der Umwelt, unserem Klima und fördert letztendlich auch die Gesundheit aller. Und je weniger wir unser Gesundheitssystem belasten, desto weniger Geld muss auch dafür aufgewendet werden”, ist Mayer überzeugt, dass damit mittel- wie langfristig auch Geld eingespart werden kann. “Welche Ironie ist es dann, wenn ausgerechnet die Grünen diesen Vorschlag der Liste Fritz vehement abgelehnt haben und von dieser Position auch nicht abrücken”.
Es fehlt der Wille zur Veränderung
“Und das ist schade. Denn mit etwas mehr Mut, Durchsetzungsvermögen und dem nötigen Willen ließe sich vieles für die Bevölkerung umsetzen”, so Mayer, der nicht verstehen kann, warum die gebotenen Möglichkeiten aufgrund von parteipolitischer und ideologischer Blindheit nicht genutzt und umgesetzt werden.