„Die TIWAG-Pläne für ein Mega-Pumpspeicherkraftwerk im Kaunertal sind völlig aus der Zeit gefallen, überdimensioniert und gehören sofort gestoppt. Das Landesunternehmen TIWAG soll nicht noch mehr Geld für weitere Planungen, Umplanungen und Gutachten verschwenden und das Projekt zurückziehen. Ansonsten muss die schwarz-grüne Landesregierung die Reißleine ziehen und das Megaprojekt stoppen. Seit 2009 plant die TIWAG jetzt schon an diesem Mega-Pumpspeicherkraftwerk, das eine rücksichtlose und brutale Naturzerstörung, die Ableitung des Ötztaler Wassers, die unwiederbringliche Zerstörung einer riesigen Moorlandschaft sowie jahrelange Baustellen und Belastungen für die Bevölkerung bedeutet.
Eine 120 Meter hohe Staumauer und ein Speichersee im Platzertal mit 42 Millionen Kubikmeter Fassungsvermögen bedeuten massive Eingriffe in unseren Lebens- und Naturraum. Ein derart überdimensioniertes Kraftwerksprojekt geht auf Kosten unserer wundervollen Landschaft und ist keine Zukunftsansage. Die Bauarbeiten für dieses Megaprojekt samt Baustellenverkehr und gewaltiger Stromableitungen würden die Bevölkerung vor Ort massiv belasten und den Tourismus auf Jahre schädigen. Wir als Liste Fritz stellen uns an die Seite der betroffenen Bürger, der Umweltverbände und sehen die Kritik der Alpenschutzkommission CIPRA-International als Bestätigung unserer Ablehnung dieses Mega-Kraftwerksprojektes!“, stellt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint fest.
Offensive bei Photovoltaikanlagen sowie bei Trinkwasser-Kraftwerken
Die Liste Fritz sieht das Ziel „Tirol energieautonom 2050“ nicht mit Kraftwerksprojekten aus der energiepolitischen Steinzeit realisierbar. Stattdessen ist endlich eine Offensive bei Photovoltaikanlagen sowie bei Trinkwasser-Kraftwerken anzugehen.
„Die Aussage von ÖVP-Kandidat Mattle, der Ausbau der Wasserkraft sei ´nicht verhandelbar`, ist nicht durchdacht und eigentlich eine gefährliche Drohung. Kluge und klare Köpfe hängen nicht an einem sturen Mantra, wonach jeder Ausbau der Wasserkraft gut ist, sondern sie beurteilen Projekte, machen Kosten-Nutzen-Analysen und verwerfen Projekte, die die Natur zerstören und den Lebens- und Wirtschaftsraum der Bevölkerung auf Jahre beschädigen. Wer Landeshauptmann werden will, sollte fähig sein, ein überdimensioniertes Milliarden-Kraftwerksprojekt als solches zu erkennen und zu stoppen. ÖVP-Wirtschaftslandesrat und TIWAG-Aufsichtsratsvorsitzender soll seine Hausaufgaben machen und endlich dafür Sorge tragen, dass der Ausbau der Photovoltaik nicht an fehlenden Zählpunktnummern und an der Bürokratie scheitert. Er sollte das gewaltige Potential bei Trinkwasser-Kraftwerken in den 277 Tiroler Gemeinden erkennen und dafür ein Ausbauprogramm starten. Statt Millionen Steuergeld in Planungen und Gutachten für ein überholtes Mega-Kraftwerk zu pumpen, wären diese Gelder in mehr Mitarbeiter bei der TINETZ zum beschleunigten Ausbau der Photovoltaik und Förderungen für die Gemeinden zum Ausbau der Trinkwasser-Kraftwerke sinnvoll investiert!“, ist Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint überzeugt.