Vorrang für Klima- und Naturschutz – Fünfjähriges Moratorium bei Schigebietszusammenschlüssen in Tirol!
Für Liste Fritz müssen Natur-, Klima- und Menschenschutz in Tirol Vorrang haben – Übererschließung ist bereits enorm
Die Schattenseiten des Tourismus ist der Bevölkerung bewusst!
“In einer von Land Tirol, Wirtschaftskammer und Tourismusverband bezahlten Studie des MCI, haben die Tiroler 2019 ein klares Urteil zu den Auswüchsen des Tourismus in Tirol gefällt. 54% der Tiroler sagen, der Tourismus schädigt die Natur, 73% der Tiroler sagen, der Verkehr, den die Urlauber verursachen, beeinträchtigt, unsere Lebensqualität und 85% der Tiroler kritisieren, dass der Tourismus die Preise erhöht. Übererschließung bringt Naturzerstörung, Massentourismus bringt Massenverkehr und die Preissteigerungen durch den Tourismus sind bei den niedrigsten Einkommen und dem teuersten Leben und Wohnen in Tirol eine massive Zusatzbelastung. Die Auswüchse und Schattenseiten des Tourismus sind der Bevölkerung bewusst, die schwarz-grüne Landesregierung will das bislang nicht wahrhaben. Wir als Liste Fritz haben einen Dringlichkeitsantrag für den März-Landtag ausgearbeitet, der vier konkrete Schritte vorsieht. Wir fordern ein 5-jähriges Moratorium für Erweiterungen und Zusammenschlüsse von Skigebieten. Diese Zeit soll dafür genützt werden, eine Neufassung des Tiroler Seilbahn- und Skigebietsprogrammes (TSSP) zu erarbeiten. Es braucht eine Festlegung fixer Endausbaugrenzen und einen absoluten Gletscherschutz in Tirol. Wir hoffen auf eine breite Willensbekundung von Landtag und Landesregierung, die Spirale des Wettrüstens auf den Tiroler Bergen zu unterbrechen. Naturschutz durchzusetzen, heißt für uns als Liste Fritz den Klimaschutz und Menschenschutz ernst zu nehmen!”, erklärt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint.
Zum Nachlesen:
März 2022: Dringlichkeitsantrag des Landtagsklubs FRITZ – Bürgerforum Tirol betreffend: JA zu Natur- und Klimaschutz: Fünfjähriges Moratorium bei Schigebietszusammenschlüssen für neues Tiroler Seilbahnund Schigebietsprogramm nützen!
Die Liste Fritz sieht in einem Moratorium ein starkes politisches Signal, dass neue Schigebietszusammenschlüsse nicht erwünscht sind. Unter dem ehemaligen ÖVP-Landeshauptmann Weingartner hat es im Jahr 1990 eine berühmte ‘Nachdenkpause für Aufstiegshilfen’ gegeben, die Weingartner folgendermaßen begründet hatte:
“Die letzten Jahrzehnte waren geprägt von einer rasanten Zunahme des Angebotes an touristischer Infrastruktur. Dass diese Entwicklung nicht linear fortgesetzt werden kann, dass es hier Grenzen gibt, dass Übererschließungen zu großen Beeinträchtigungen führen können, ist allen betroffenen klar. Es geht nun darum, das richtige Maß für die Zukunft zu finden.”
Das Wettrüsten unserer Berge gehört gestoppt!
“Diese klugen Sätze sind aktueller denn je, die Übererschließung hat in den vergangenen 32 Jahren immer weiter zugenommen. Ein Moratorium macht daher Sinn und ist höchst an der Zeit. Wir haben alle Landtagsparteien dazu eingeladen, unseren Antrag als Mitantragsteller für den kommenden Landtag zu unterstützen. Wo sind die Nachfahren von Wendelin Weingartner in der ÖVP und wo sind die Umweltfighter bei den Grünen? Es ist erschreckend wie der schwarz-grünen Platter-Regierung Ziele, Mut und Wille fehlen. Für die Landtagssitzung hoffen wir, dass ÖVP und Grüne den Mut von Wendelin Weingartner wiederentdecken, die Spirale des gegenseitigen Wettrüstens auf unseren Bergen zu unterbrechen. Wir laden weiterhin alle Parteien dazu ein, sich dem Kampf für den Natur- und Menschenschutz und gegen die Auswüchse des Massentourismus in Tirol anzuschließen”, hält Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint abschließend fest.