Bei der Förderung für die Tiroler Chöre mit Steuergeld darf es nicht länger gleiche und gleichere geben!
Liste Fritz und SPÖ Tirol fordern mittels Landtagsantrag Überarbeitung der Förderrichtlinie – Ausschuss dazu tagt morgen
Förderung für Chöre auch ohne Mitgliedschaft beim Tiroler Sängerbund!
“Das Land Tirol nimmt jedes Jahr Steuergeld der Tiroler in die Hand, um das Sängerwesen in Tirol zu fördern. Für das Jahr 2020 sind im Landesbudget 400.000 Euro budgetiert, die aber nicht gerecht an alle Chöre in Tirol verteilt werden. Das Problem ist nämlich, dass das Steuergeld nicht von der zuständigen Kulturabteilung an die Tiroler Chöre fließt, sondern dass das Steuergeld an den Tiroler Sängerbund fließt. Dieser Verein, dessen Präsident ÖVP-Landeshauptmann Platter ist, verteilt das Steuergeld dann an seine Mitgliedschöre. Und nur an seine Mitgliedschöre! Im Klartext, Chöre, die kein Mitglied des Tiroler Sängerbundes sind oder aus dem Sängerbund ausgetreten sind, bekommen keine Förderung vom Land Tirol! Selbst wenn ein solcher Chor alle Fördervoraussetzungen erfüllt, ohne Mitgliedschaft im Verein Tiroler Sängerbund bekommt er keine Förderung des Landes. Diese Fördervergabe halten wir für rechtlich bedenklich, nicht transparent und ungerecht. Bei der Förderung mit dem Steuergeld der Tiroler darf es nicht länger gleiche und gleichere geben, es sind alle Chöre in Tirol gleich zu behandeln. Um das zu erreichen, haben wir mittels Landtagsantrag die Änderung und Anpassung der entsprechenden Förderrichtlinien verlangt”, erklären SPÖ-Landtagsabgeordneter Benedikt Lentsch und Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint, die Kultursprecher ihrer Parteien.
Im Rahmen der morgen beginnenden Landtagsausschüsse wird der gemeinsame Antrag der Liste Fritz und der SPÖ Tirol behandelt, ein Bericht des zuständigen ÖVP-Landesrates Tratter sieht allerdings keinen Handlungsbedarf.
Schluss mit der ÖVP Klientelpolitik!
“Es wäre an der Zeit, die Richtlinien so abzuändern, dass es eine faire Fördervergabe gibt und alle Chöre in unserem Bundesland gleichbehandelt werden. Dazu gibt es morgen Mittwoch im Kulturausschuss die Gelegenheit. Es kann nämlich nicht sein, dass der Sängerbund nach Gutdünken die Förderungen vergibt und verteilt. Diese ÖVP Klientelpolitik sollte rasch beendet werden”, so der Landtagsabgeordnete und Kultursprecher der neuen SPÖ Tirol, Benedikt Lentsch.
Jeder Chor hat die selbe Unterstützung verdient!
“Ich verlange eine faire und gerechte Verteilung der Steuergelder an alle Tiroler Chöre. Es kann ja nicht sein, dass ich als Chor in Tirol zuerst dem Verein Tiroler Sängerbund beitreten muss, um eine Förderung des Landes zu bekommen. Es kann auch nicht sein, dass ich als Chor dem Vereinsobmann und Vereinsgeschäftsführer gefallen muss, um eine Förderung des Landes zu bekommen. Für Chöre, die dem Tiroler Sängerbund nicht angehören oder nicht angehören wollen, muss es entweder eine eigene Förderung durch die Kulturabteilung des Landes geben oder – noch besser – die Jahresförderung für alle Tiroler Chöre wickelt direkt die Kulturabteilung des Landes ab. Erst damit sind Transparenz und Kontrolle sichergestellt. Gerade dem Präsidenten des Tiroler Sängerbundes, Landeshauptmann Platter, sollte es ein Anliegen sein, alle Chöre gleich zu behandeln und jeden Eindruck von parteipolitischer Bevorzugung hintanzuhalten!”, meint Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint.
Den gemeinsamen Dringlichkeitsantrag von SPÖ und Liste Fritz gibt es hier zum Nachlesen: