HOFER-Supermarkt in Axams bringt noch mehr Verkehrsbelastung ins westliche Mittelgebirge!
Für Liste Fritz reicht das bestehende Angebot an Lebensmittelmärkten in der Region bei weitem aus
Gemeindeübergreifende Abstimmung Fehlanzeige!
“Es ist selbstverständlich das gute Recht des Axamer Gemeinderates, sich mehrheitlich für die Ansiedlung einer Filiale der Supermarktkette HOFER auszusprechen. Der Gemeinde winken ein jährlicher Baurechtszins und die Kommunalsteuer. Allerdings handelt es sich bei der Ansiedelung dieses Supermarktes mit 800 Quadratmetern Kundenfläche auf 4.000 Quadratmeter Grundfläche nicht um ein Thema, das ausschließlich die Gemeinde und die Bürger von Axams betrifft, sondern alle Gemeinden und alle Bürger im westlichen Mittelgebirge sind davon betroffen. Es ist daher erstaunlich, dass der Planungsverband die Ansiedelung dieses für die Region wesentlichen Betriebes nicht diskutiert hat, weil der Axamer Bürgermeister dazu nicht informiert hat. Gerade für die gemeindeübergreifende Abstimmung in wesentlichen Fragen sind die Planungsverbände eigentlich eingerichtet. Es ist nicht stimmig, dass der Planungsverband Westliches Mittelgebirge einerseits über Verkehrsberuhigung in der Region debattiert und Steuergeld für Studien dazu ausgibt, wenn dann andererseits jede Gemeinde bei einer Betriebsansiedlung nur auf sich selbst und nicht aufs große Ganze schaut. Die negativen Auswirkungen dieses HOFER-Supermarktes werden die Bürger unmittelbar durch den zusätzlich zu erwartenden Verkehr spüren, mit zusätzlichen LKW-Fahrten zur Belieferung des Supermarktes und mit zusätzlichem PKW-Verkehr durch die Kunden!”, hält Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint, der selbst Gemeinderat in Götzens ist, fest.
Für die Liste Fritz geht es neben der zusätzlichen Verkehrsbelastung für die Bürger auch um die Frage der grundsätzlichen Notwendigkeit eines weiteren Supermarktes.
Die Zukunft sollte genau anders aussehen!
“Die rund 15.000 Bürger in den Gemeinden Grinzens, Axams, Birgitz, Götzens und Mutters sind mit Lebensmittelmärkten ausreichend versorgt, ja eigentlich schon heute überversorgt. Zehn größere und kleinere Supermärkte unterschiedlicher Ketten stehen derzeit schon zur Verfügung. Die nächste Filiale der nächsten Supermarktkette schafft da geradezu ein Überangebot. Der Kuchen, der zu verteilen ist, wird ja nicht größer, ein beinharter Verdrängungswettbewerb ist die Folge. Die kleineren Anbieter werden das als erste spüren und zusperren müssen. Auch der Ab-Hof-Verkauf der Bauern gerät unter noch mehr wirtschaftlichen Druck. Die Coronakrise hat doch zuletzt allen gezeigt, dass es nicht immer noch mehr braucht und dass gerade heimische, regionale Lebensmittel ohne lange Transportwege die Zukunft sein müssen. Ich bin überzeugt, dass die Gemeinden in ihrer Raumordnungs- und Betriebsansiedelungspolitik solche Fragestellungen mitdenken müssen. Da geht es um wirtschafts- und gesellschaftspolitische Fragen, die sind nicht allein der angeblichen Nachfrage durch die Kunden zu überlassen. Es liegt auch in der Verantwortung der jeweiligen Gemeinde und der Landesregierung, welche Konkurrenz sie den heimischen Betrieben vor die Nase setzen, für welchen Betrieb sie Grund und Boden zur Verfügung stellen und welche zusätzlichen Belastungen für die Bürger sie dafür in Kauf nehmen!”, zeigt Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint auf.